Pityriasis versicolor Behandlung in der Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Pityriasis versicolor Behandlung in der Schwangerschaft

Lieber Herr Dr. Paulus, leider habe ich nun zum zweiten Mal das Problem, dass ich am kompletten Rücken sowie Brustbereich und Bauch (fast bis zum Schambereich) Pityriasis versicolor habe. Beim letzten Mal habe ich für die Kopfhaut ein Shampoo erhalten (Ketozolin 2%) und sollte meinen kompletten Körper auch damit behandeln. Dies hat gut geklappt. Nun bin ich jedoch in der 18. Woche schwanger. Mir wurde nun gesagt, ich solle das Ketozolin nur noch für die Kopfhaut nutzen und für den kompletten Rücken + Brust und Bauch die Clotrimazol AL 1% nutzen. Diese soll ich mind. 2x am Tag auf die Flächen schmieren für 2 Wochen. Das Ketozolin soll ich eine Woche jeden Tag als Shampoo nutzen und dann 1x in der Woche um einen erneuten Ausbruch zu verhindern. Ich habe noch leichte Bedenken. Liebe Grüße Debbi

von Debbi27 am 13.08.2021, 14:17

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Antwort auf: Pityriasis versicolor Behandlung in der Schwangerschaft

Die Imidazolderivate hemmen die Ergosterolbiosynthese und zerstören auf diesem Wege die Integrität der Zellwand von Pilzen. Einige Vertreter dieser Substanzklasse werden kaum resorbiert, so dass sie nur lokal eingesetzt werden. Der erprobteste Wirkstoff aus dieser Gruppe ist Clotrimazol. Der Wirkstoff wird auch vaginal bei Pilzinfektionen in der Schwangerschaft eingesetzt. Insofern hätte ich keine Vorbehalte gegenüber einer Anwendung auf Rücken, Brust und Bauch im II./III.Trimenon.

von Dr. Wolfgang Paulus am 13.08.2021

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