Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Paladon

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Paladon

lillyh76

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Hallo, ich hatte 2010 Bandcheibenvorfall, danach 2011 eine Versteifung in der L5S1 4 schrauben. Seitdem hatte ich regelmässig das Medikamment Paladon 2,6mg.... bei stärkeren schmerzen 4mg....... eingenommen. Wir versuchen schwanger zu werden, und im gefühl ist es so, as es diesmal geklappt hat. Nur ich hab sehr oft schmerzen in denn Op., berreich habe aber angst diese Mdi zu nehmen, was wäre denn optimal für mich, welche Medikammente darf ich einnähmen???? Manchmal sind die schmerzen sehr stark, aber ich nehme keine Medi aus Angst, muss ich es also aushallten. Dann noch eine Frage, da ich zur Zeit blähbauch habe, was darf ich da nehmen?????? GLG lillyh76


Dr. Wolfgang Paulus

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Als Schmerzmittel erster Wahl gilt in der gesamten Schwangerschaft Paracetamol (bis 2 g Tagesdosis). Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen Ibuprofen oder Diclofenac dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung vor Geburt) bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten. Bei Bedarf wäre auch in der Schwangerschaft der gelegentliche Einsatz von Opiatanalgetika wie Hydromorphon (z. B. Palladon) vertretbar. Gegen Blähungen eignen sich prinzipiell Präparate mit Simeticon bzw. Dimeticon, die Gase binden, wie z. B. Sab simplex, Lefax. Dimeticon bzw. Simeticon kann bei oraler Verabreichung als nicht toxisch bezeichnet werden. Die Substanz wird nach oraler Gabe nicht resorbiert und unverändert wieder ausgeschieden. Bei Bedarf wäre eine Anwendung in der Schwangerschaft jederzeit möglich.


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