MichaelaXXX
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wünsche Ihnen ein gesundes neues Jahr 2013 und möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie uns Schwangeren mit diesem Forum wirklich sehr weiterhelfen. Ich habe für mich sehr wichtige Fragen die mir meine HNO-Ärztin leider nicht beantworten konnte: 1.) Gelangt mehr Xylometazolinhydrochlorid zu meinem Baby (ich bin 30. SSW) wenn ich während der Nasebspraynutzung ständiges leichtes Nasenbluten habe? Bzw. Ist es so möglich, dass (trotz max. 3x Tgl. 1 Sprühstoss) die Maximalmenge des Wirkstoffes im Blut überschritten wird und mein Kind Schäden davon trägt? Mein Gedanke ist der, dass über offene Wunden in der Nase mehr Wirkstoff in den Blutkreislauf kommt als über die intakte Nasenschleimhaut. 2.) Wird das Xylometazolinhydrochlorid vom Körper überhaupt aufgenommen, wenn es durch die sehr stark verstopfte Nase gar nicht wirkt? (Ich ärgere mich dann immer, dass ich einen Sprühstoss vertan habe) 3.) ist Rotlicht in der Schwangerschaft auf das Gesicht erlaubt? Wie lange sollte eine Bestrahlung daheim maximal dauern? Bzw. Wie oft am Tag darf ich Rotlicht anwenden? 4.) Sollte die Nasennebenhöhlenvereiterung unter Sinupret Forte und in Otriven getränkte Naseneinlagen vom HNO-Arzt nicht besser Werden, welches Antibiotikum würden Sie mir da empfehlen? Ich habe eine Ampicillin-Allergie. Es tut mir leid, dass ich Sie mit so vielen Fragen löchere. Am wichtigsten ist mir Frage 1, da ich dadurch sehr beunruhigt bin! Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich wirklich sehr freuen. Vielen, vielen Dank bereits im Vorraus!!! Viele Grüsse von Michaela
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von Xylometazolin als Nasentropfen in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung anwenden. Diese Empfehlung beruht nicht auf konkreten Dosisfindungsstudien in der Schwangerschaft. Eine wissenschaftlich ermittelte Dosisgrenze für die Schwangerschaft existiert nicht. Vermutlich wird bei wunder Nase etwas mehr aufgenommen, bei verkrusteter Nasenschleimhaut etwas weniger. Rotlicht im Gesicht beeinträchtigt die kindliche Entwicklung nicht. Bei Sinusitis und Penicillin- bzw. Cephalosporin-Allergie käme im letzten Trimenon alternativ die Gabe des Antibiotikums Roxithromycin in Frage.
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