Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Nasenspray bei blutiger Nase (Frage vom 04.01.13)

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Nasenspray bei blutiger Nase (Frage vom 04.01.13)

MichaelaXXX

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Vielen Dank für Ihre Antwort zu meiner Frage vom 4.1.13 (Nasenspray bei blutiger Nase). Nun bin ich in der 31.SSW und habe doch noch ein paar Fragen an Sie. 1.) Mir wurde nun das Antibiotikum Eryhexal 500mg 3x1 Tablette Tgl. Verordnet. Ich bin nun verunsichert, da es zu Anfang der Schwangerschaft evtl. Zu Fehlbildungen führen kann. Kann ich Eryhexal ab der 31. SSW wirklich bedenkenlos einnehmen? Ich habe Angst meinem Baby zu Schaden. 2.) Können Sie mir sagen wie lange ich maximal das Sinupret Forte und den Mucosolvan Hustensaft einnehmen kann ohne dem Baby zu Schaden? 3.) In der Naseneinlage die ich vom HNO-Arzt alle 2 Tage bekomme ist außer Otriven auch Adrenalin enthalten. Kann das dem Baby Schaden? Nachdem ich die Naseneinlage bekommen habe bin ich immer recht aufgeregt. Sicher liegt das am Adrenalin. Ich würde mich sehr über Ihre Antwort freuen! Besten Dank und viele Grüße von Michaela


Dr. Wolfgang Paulus

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Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel zählt Erythromycin neben Penicillinen und Cephalosporinen zu den Antibiotika erster Wahl. Bei Sinupret® handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Die aus der Volksmedizin bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Nach Angaben des Herstellers hat sich bei umfangreicher Anwendung am Menschen kein Verdacht auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen. Da Sie sich schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre die Einnahme von Sinupret® durchaus auch längerfristig vertretbar. Untersuchungen zu Anwendungsdauer in der Schwangerschaft existieren nicht. Ambroxol wurde bei drohender Frühgeburt erfolgreich zur Induktion der fetalen Surfactantbildung eingesetzt. Dabei wurden Tagesdosen von 1000 mg über mehrere Tage als Infusion gegeben. Eine kindliche Schädigung durch Einnahme von Mucosolvan im letzten Schwangerschaftsdrittel ist daher nicht zu befürchten. Der Zusatz von Adrenalin für die Naseneinlage ist durchaus vertretbar, zumal der Wirkstoff in der Blutbahn rasch abgebaut wird.


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