Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Nasennebehöhlenentzündung

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Nasennebehöhlenentzündung

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Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe eine Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündung. Vor einer Woche bekam ich ein Penicillin für 3 Tage verschrieben was nich den gewünschten Erfolg hatte. Was kann ich während der Stllzeit einnehmen um die Schmerzen bzw. den Druck im Gesicht zu mindern. Ist Gelomyrtol oder Sinupret zulässig? Oder ein anderes Medikament? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Feundlich Grüße S.


Dr. Wolfgang Paulus

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Als geeignete Antibiotika gelten in der Stillzeit grundsätzlich Penicilline (z. B. Amoxicillin), Cephalosporine und Erythromycin, da ein Säugling weniger als 5% einer therapeutischen Dosis über die Muttermilch aufnimmt. Allerdings erscheint mir eine Einnahme von Amoxicillin über lediglich drei Tage unzureichend und eher geeignet, resistente Erreger zu züchten. Nach dem Versagen dieses Therapieschrittes käme noch der Einsatz des Antibiotikums Roxithromycin in Frage. Roxithromycin geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Weniger als 0,05% der mütterlichen Dosis lassen sich in der Muttermilch nachweisen (Lassmann et al 1988). Abschwellende Nasentropfen (z. B. schnupfen endrine®) sind geeignet, das Ablaufen des Sekretes zu unterstützen.


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