Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe in der 7SSW meine Frauenärztin gewechselt. Meine neue Ärztin hat sich resolut gegen Nahrungsergänzungsmittel ausgesprochen. Als sie erfahren hat, dass ich mit Beginn des Kinderwunsches Orthomol natal eingenommen habe, hat sie gesagt: "Nun müssen wir erst einmal Ihre Nieren wieder richten und von den Unmengen an Zink befreien, die sich dort nun angelagert haben." Sie hat mir das homöopathische Mittel "Zincum metallicum D12" verschrieben, um den Zink auszuleiten. Nun meine Fragen: 1. In welchem Maße kann die Überdosierung von Vitaminen, Spurenelementen etc. in Orthomol natal dem Baby und mir geschadet haben? 2. Was geschieht mit den überflüssigen Vitaminen, Spurenelementen etc.? Was wird ausgeschieden, was bleibt im Körper? 3. Sehen Sie den plötzlichen Wechsel vom Nahrungsergänzungmittel Orthomol zu "nur" "Folsan 0,4mg" als kritisch, oder kann man das von jetzt auf gleich machen? 4. Sind Sie der Überzeugung, dass es gelingen kann, dem Baby alle wichtigen Nährstoffe (außer Folsäure) nur durch die Ernährung zuzuführen oder sind Sie eher ein Befürworter der Nahrungsergänzungsmittel? Es ist soooo toll, dass man Ihnen diese Fragen stellen darf! Vielen Dank für dieses Angebot! Ich hoffe sehr auf eine Antwort von Ihnen. Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße! P.S.: Letzte Woche hatte ich eine Frage zu Berberil Augentropfen und dem darin enthaltenen Wirkstoff Tetryzolinhydrochlorid (Einnahme von 2 Tropfen pro Auge täglich über einen Zeitraum von 1 Woche in SSW6) gestellt. Es wäre sehr nett, wenn Sie diese ebenfalls beantworten könnten. Ich muss immer noch darüber nachdenken, ob das schädlich gewesen sein könnte und es lässt mir keine Ruhe...
Wichtig ist in erster Linie die Versorgung mit Folsäure in den ersten 7 Schwangerschaftswochen (400 – 800 µg pro Tag) sowie eine ausreichende Jodzufuhr (ca. 150 µg pro Tag) während der gesamten Schwangerschaft. Die weiteren Bestandteile der üblichen Nahrungsergänzungsmittel können grundsätzlich auch durch eine ausgewogene Ernährung zugeführt werden. Eine Schädigung von Mutter bzw. Kind ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung dieser Produkte nicht zu befürchten. Überschüsse werden weitgehend wieder aus dem Organismus ausgeschieden.