Bluemchen24
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich hätte drei Themen die mich doch sehr beschätigen. Mir wurde in der Stillzeit in Muttermal entfernt mit Ultracain 2% mit Adrenalin. Es wurde nur wenig gespritzt (3ml). Ich habe weitergestillt da es wohl kein Problem sei. Nun mache ich mir aber doch Gedanken. War es wirklich ok? Zudem bin ich nun doch etwas erschrocken, da ich in meinen Schwangerschaften und in der Stillzeit öfter Schwangerschaftstee und Stilltee getrunken habe (nicht täglich, aber häufiger und manchmal auch 2 Tassen täglich). Dieser enthielt auch Fenchel. Nun wird vor Fenchel ja wegen dem Estragol gewarnt und dass es zu Krebs führen kann. Ich bin ganz besorgt. Reichen hier wirklich schon kleine Mengen im Tee aus? Sonst habe ich nie Fenchel gegessen (oder basilikum, Anis etc. Die ebenfalls Estragol enthalten). Kann ich irgendetwas nachträglich tun? Ausserdem wurde mir Anfang der Schwangerschaft eine Kunststoff-Zahnfüllung gemacht. Dies war ca. In SSW 4. Betäubt wurde auch. Laut Zahnarzt kein Problem. Aber ich mache mir nun doch vorwürfe. War das wirklich ok? vielen herzlichen Dank Ihnen und ein schönes Wochenende
Lokalanästhetika wie Articain (z. B. Ultracain) oder Bupivacain gehen nur in geringem Umfang in die Muttermilch über. Eine Anwendung ist daher ohne Stillpause unbedenklich. Bereits vor knapp 20 Jahren hat der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der europäischen Arzneimittelagentur über das potenziell kanzerogene Risiko von Estragol-haltigen Tees informiert. Estragol ist vor allem in Fenchel- und Anis-haltigen Arzneimitteln zu finden. Aufgrund ihrer krampflösenden und schleimlösenden Wirkung werden die Früchte des Fenchels traditionell zur symptomatischen Behandlung von Blähungen, Bauchschmerzen und Husten eingesetzt. Insbesondere in Form von Tees ist die Anwendung von Fenchel bei Babys, Kleinkindern, Schwangeren und Stillenden beliebt. Die Wirkung wird unter anderem dem in dem ätherischen Öl enthaltenen Estragol zugeschrieben. Bereits 2005 hatte der HMPC-Ausschuss (Herbal Medicinal Products) der europäischen Arzneimittelagentur EMA auf der Basis von Tierexperimenten auf das potenziell kanzerogene Risiko von Estragol-haltigen Arzneimitteln hingewiesen. Ein genauer Estragol-Grenzwert lässt sich laut HMPC nicht festlegen, da es aktuell zu wenig Daten zur Aufnahmemenge von Estragol über die Nahrung gibt. Als groben Orientierungswert für sensible Gruppen wie Schwangere und Stillende berechnen die Experten entsprechend der ICH-Leitlinie M7 eine maximale Estragol-Aufnahme von 0,052 mg/Tag. Der Gehalt an Estragol schwankt in den angebotenen Produkten erheblich. Sie werden jedoch sicher nicht jeden Tag literweise Fencheltee getrunken haben…. Die Kunststofffüllung in Lokalanästhesie in der Frühschwangerschaft hat sicher auch nicht zu einem kindlichen Schaden geführt.
Bluemchen24
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, eine Sache habe ich bei dem Muttermal noch vergessen. Das ganze wurde genäht und der Faden löst sich wohl irgendwann von selbst auf. Ist dies eventuell hinsichtlich des Stillens ein Problem (das der Faden beispielsweise Stoffe an die Muttermilch) abgibt?
Der aufgelöste Faden hat die Muttermilch sicher nicht belastet!
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