Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Morbus Bechterew

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Morbus Bechterew

jessy1000

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Hallo Hr Dr Paulus. Vielleicht können sie mir etwas weiterhelfen und zwar hab ich einen Bechterew der die ganze Zeit ziemlich friedlich war. Bisher habe ich immer nur Schmerzmittel genommen und keine andere Dauermedikation. Mein Bechterew war so gut das ich sogar ein Jahr vor der Schwangerschaft meistens auf irgendwelche Schmerzmittel verzichten konnte. Am Anfang der Schwangerschaft war dies auch noch möglich. Nun leide ich zunehmend an Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich und Kreuz-Darm-Bein. Mir wurde geraten das ich Paracetamol nehmen soll. Jedoch bringt es mir nicht wirklich viel. Ich vermute das auch eine Entzündung mit im Spiel ist. Wenn ich Schmerzen habe, wird manchmal auch der Bauch ganz hart. Ist das miteinander verbunden? Und was würden sie mir raten an Medikamenten? Vielen Dank im Vorraus!


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Bei einer Gelenkentzündung im Rahmen eines M. Bechterew wird Ihnen Paracetamol vermutlich wenig Linderung verschaffen. Hier ist der Einsatz bewährter nichtsteroidaler Antiphlogistika (z. B. Ibuprofen, Diclofenac) sowie die Gabe von Glukokortikoiden (Prednisolon) zu erwägen. Wegen eines geringeren Übergangs über die Plazenta sind unter den Glukortikoiden Prednisolon (z. B. Decortin® H) und Prednison (z. B. Predni-Tablinen®) den halogenierten Glukokortikoiden vorzuziehen (Anfangsdosis: 0,5 bis 2 mg/kg; Erhaltungsdosis: 0,3 bis 0,5 mg/kg). Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen Ibuprofen (z. B. Dolgit®), Diclofenac (z. B. Voltaren®) und Indometacin (z. B. Amuno®) dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung) bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten.


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