Lizzylein
Guten Morgen Herr Paulus, Ich mache mir Sorgen um meine Schwägerin und deren Nachwuchs. Sie ist nach ICSI nun im 5. Monat schwanger und geht doch sehr blauäugig durch die Welt . Sie ist 35 Jahre alt und leidet am Ehler Danlos Syndrom. Bei ihr ist das Herz und die Wirbelsäule am meisten betroffen. Sie nimmt seit langer Zeit Beta Blocker, und seit über 6 Jahren bereits Oxycodene (momentan 2 mal täglich 5mg Retardkapseln) gegen die Rückenschmerzen. Neuerdings, seit dem 2. Trimester, verwendet sie zusätzlich Lidocain Pflaster 700mg. All diese Medikamente nahm / nimmt sie zusätzlich zu den üblichen Medikamenten, die bei einer künstlichen Befruchtung verabreicht werden wie Aspirin, Progesteron usw. Sie hat eine Angststörung und scheint lieber zu Medikamenten zu greifen, als sich um Alternativen zu bemühen. Sie sieht alles sehr locker und meinte nur, dass die Ärztin ihr sogar angeboten hätte, das Oxycodone noch zu erhöhen. Außerdem müsste sie es nicht vor der Geburt absetzen, da es nicht gefährlich sei. Stillen wäre auch kein Problem und würde dem Kind sogar beim langsamen Entzug helfen, da ja geringe Mengen durch die Milch aufgenommen würden. Ich war nach diesen Aussagen doch sehr "verwirrt" und habe beschlossen, Sie hier im Forum zu befragen. 1. Hinterlassen diese Medikamente wirklich keine Spuren / Schäden beim Kind? Vor allem das Oxycodone, das sie während der kompletten Schwangerschaft nimmt, scheint ja ein sehr starkes Medikament zu sein? Stimmen die oben genannten Aussagen zu Oxycodone in der Schwangerschaft und Stillzeit? 2. Stimmt es, dass ein Baby, welches bereits im Mutterleib Kontakt mit Opiaten hatte, später anfälliger für Suchterkrankungen ist? 3. Ist es vertretbar, einer jungen Frau mit nur 29 Jahren solch starke Schmerzmittel als Langzeitlösung zu verschreiben? Mit welchen Schäden muss sie persönlich nach jahrelangem Gebrauch rechnen? 4. Ihr Ehemann ist nun 41 und kifft seit seinem 12 Lebensjahr mehrfach täglich. Sein Spermiogramm war dementsprechend miserabel. Kann das Erbgut durch das Kiffen verändert oder beschädigt werden? Welche Auswirkungen sind beim Kind zu erwarten? Entschuldigen Sie bitte den langen Text, aber mein Mann (ihr Bruder ) und ich machen uns wirklich Gedanken über die Situation meiner Schwägerin. Das Paar hat bereits einen 9 jährigen Sohn, der ebenfalls durch ICSI entstanden ist und leider verhaltens- auffällig ist. Er ist entwicklungsverzögert, hat ADHS und wird im Moment noch auf Autismus untersucht. Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen. Liebe Grüße, Lizzylein