Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Jod und L-Thyroxin bei Morbus Basedow

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Jod und L-Thyroxin bei Morbus Basedow

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Hallo Herr Dr. Paulus, Vorgeschichte: -gesunder Sohn ohne Medikamente 2013 - 2017 3 Fehlgeburten in Folge - Diagnose Morbus Basedow mit Antikörper sowie Gerinnungsstörung Morbus Basedow seit 06/17 in Behandlung mit Thiamazol aber seit 01.02.18 abgesetzt. Das Kinderwunschzentrum hatte mir wegen dem zuletzt ungünstigen Wert nach positiven Schwangerschaftstest L-Thyroxin 25 verschrieben (TSH 2,9 Wert sollte Richtung 1,5 gehen). Meine Endokrinologin war gestern entsetzt, dass ich bei einem (zwar mittlerweile gut eingestelltem) Morbus Basedow L-Thyroxin nehmen soll. Das wäre völlig falsch. Ist das tatsächlich so? Bin sehr verunsichert nach dieser Aussage. Außerdem nehme ich bisher kein Jod. Ist das schlimm für das Baby in der 10 ssw? Sollte ich nun Jod nehmen? Das Blutergebnis, ob noch Antikörper vorhanden sind dauert noch über eine Woche. Wäre es in Ordnung vorsorglich Jod einzunehmen da ja gerade jetzt die Schilddrüse beim Kind wächst? Vielen Dank im Voraus! LG Sabrina


Dr. Wolfgang Paulus

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Auf der Grundlage Ihrer Angaben kann ich aus geburtshilflicher Sicht durchaus nachvollziehen, wenn ein TSH-Wert von zumindest 2,5 angestrebt wird, indem Ihnen L-Thyroxin 25 verordnet wird. Grundsätzlich benötigt das Ungeborene ab der ca. 12.SSW Jodid für die Eigenproduktion von Schilddrüsenhormonen. Das kann aber auch durch die Nahrung aufgenommen werden, wenn eine Einnahme über Nahrungsergänzungsmittel aufgrund des M. Basedow abgelehnt wird.


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