Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Mönchspfeffer, Antipsychotika

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Mönchspfeffer, Antipsychotika

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Hallo Herr Dr.Paulus, Ich nehme auf Empfehlung meiner FÄ Mönchspfeffer ein. Jetzt habe ich aber auf dem Beipackzettel gelesen, dass es evtl. eine dopaminerge Wirkung hat und bei Gabe von Dapamin-Rezeptorantagonisten eine wechselseitige Wirkungsabschwächung auftreten könnte. Ich nehme ja zurzeit 10 mg Abilify und 600 mg Seroquel. Und demnächst evtl. Zyprexa 15 mg und Seroquel 25 mg. Kann ich den Mönchspfeffer weiternehmen oder wirken dann die Antipsychotika nicht mehr richtig? Außerdem würde mich mal folgendes interessieren: Ich habe gelesen, dass Dopamin und Prolaktin zusammenhängen. Ich habe erst mit 15 meine erste Periode bekommen. Ich hatte einen zu hohen Prolaktinspiegel. War das schon ein Hinweis auf meine Psychose, die ich mit mit 28 bekommen habe? Vielen Dank nochmal, Gruß Tessa


Dr. Wolfgang Paulus

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Wechselwirkungen von Mönchspfeffer mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt. Eine wechselseitige Wirkungsabschwächung bei gleichzeitiger Gabe von Dopaminrezeptor-Antagonisten wäre theoretisch denkbar. Unter dem Einfluss von Neureleptika, die den Dopamin-Spiegel absenken, steigt der Prolaktinspiegel an. Ein primär erhöhter Prolaktin-Spiegel (z. B. in der Jugend) ist jedoch nicht als Frühzeichen einer Psychose zu werten.


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