Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Metoprolol

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Metoprolol

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus! Ich nehme täglich aufgrund starker Migräne Metoprolol 100mg Retard Tabletten. Ich habe gelesen, dass nach der Geburt das Kind aufgrund dieses Medikamentes 48 Stunden besonders überwacht werden muß! Wie sieht diese Überwachung aus? Muß ich aufgrunddessen in einer Klinik mit extra Kinderintensivstation entbinden, oder kann ich in einem Krankenhaus entbinden. indem es keine extra Kinderintensiv gibt? Herzlichen Dank im Voraus! MfG


Dr. Wolfgang Paulus

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Da Betablocker wie Metoprolol plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen Bradykardie (langsame Herzfrequenz), Hypotonie (Schlaffheit) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine aufmerksame Überwachung des Neugeborenen. Eine kinderärztliche Betreuung nach der Geburt sollte zumindest verfügbar sein, auch wenn sie meist nicht benötigt wird.


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