Mitglied inaktiv
hallo, habe mal gehört, dass in 1. kaugummi weichmacher enthalten sind...schade ich damit meinem ungeborenen kind (6ssw, 4tage) im verlauf der schwangerschaft? 2. schade ich meinem kind mit dem verzehr von türkisch peffer (sogenannter erwachsenenlakritz mit kochsalz und salmiaksalz)?habe zu beginn der ssw ohne davon zu wissen mehrmal große mengen zu mir genommen (200g??)...habe gehört, es stört die lungenreifung des ungeborenen. 3. soll laut meiner fa femibion nehmen. nun habe ich seit eingen tagen leichte kopfschmerzen gegen nachmittag/abend und bin ungewöhnlich müde und abgeschlagen. sind das normale erscheinungen der ssw oder könnte das durch bestandteil ausgelöst werden? (habe mal gelesen, mittlerweile sei genügend jod angereichert in der natürlichen nahrung, salz usw). 4. kann ich durch einnahme von kräutern in tees oder essen meinem kind schaden (übliches wie thymian, rosmarin, brennesseltee, eukalyptus-salbeitee)? vielen dank!
Di-n-butylphthalat (DBP) ist ein zugelassener Hilfsstoff in Arzneimitteln und wird vor allem in magensaftresistenten Bezügen von Kapseln, Filmtabletten und Dragees eingesetzt. Gerade für Frauen im gebärfähigen Alter und Knaben in der sexuellen Entwicklung ist DBP besonders problematisch. In Tierversuchen verringerte DBP ab einer täglichen Dosis von 52 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht das Geburtsgewicht und die Anzahl lebender Nachkommen. Während Fehlbildungen der männlichen Genitalien erst bei höherer Exposition der Mütter beziehungsweise der jugendlichen Männchen selbst beobachtet wurden, scheinen nach neuen Studien bereits niedrigere Dosen eine Verringerung der Testosteronwerte zu verursachen. Jedoch lagen die bei Nagern bisher ermittelten wirksamen Dosen erheblich über den Mengen, mit denen Menschen im Alltag belastet sind, so dass die Gesundheitsgefahren umstritten waren. Neue Studien erhärten nun allerdings den Verdacht auf ein Risiko schon bei geringen DBP-Belastungen. So beobachteten die Wissenschaftler der Universität Rochester kürzlich eine Korrelation zwischen der Belastung von Frauen mit DBP in der Schwangerschaft und subtilen Veränderungen im Genitalbereich ihrer männlichen Kinder (Swan et al 2005). Je höher die Konzentrationen von DBP und von Abbauprodukten dreier anderer Phthalate im Urin von 85 Schwangeren waren, desto kürzer war die Dammlänge ihrer Söhne. Mit Abnahme dieses sogenannten anogenitalen Abstands stieg bei den Knaben der Anteil derjenigen mit Hodenhochstand, kleinem und schlecht abgegrenztem Hodensack und geringerer Penisgrösse. In Deutschland enthalten laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 190 Humanarzneimittel DBP, viele mit pflanzlichen Wirkstoffen. Eingesetzt werden sie als Mineralstoff- und Vitaminpräparate sowie als Mittel gegen Verstopfung, Venenleiden, Schmerzen, Entzündungen u. a. - auch speziell für Kinder und Schwangere. Pharmahersteller verwenden DBP und andere Phthalate als Weichmacher für die Überzüge von Tabletten, Kapseln, Dragées oder Granulaten; die Mengen schwanken laut BfArM zwischen 0,009 und 23,6 Milligramm pro Einheit. Zugelassene Ersatzstoffe mit gleicher Funktion sind auf dem Markt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sieht keine akute Gefährdung von Patienten, die Arzneimittel mit dem Hilfsstoff Dibutylphthalat (DBP) einnehmen. Die von Schwangeren mit einigen Arzneimitteln eingenommenen Mengen DBP seien so gering, dass eine Schädigung von Neugeborenen unwahrscheinlich ist. Über eine mögliche fruchtschädigende Wirkung von DBP lägen laut BfArM Ergebnisse aus Tierversuchen vor, aus denen ein Grenzwert für eine unbedenkliche lebenslange Einnahme von DBP abgeleitet wurde. Dieser liegt in der EU für Gebrauchsgegenstände bei 100 Mikrogramm/kg Körpergewicht und Tag und wurde im vergangenen Jahr für Lebensmittel auf 10 Mikrogramm/kg Körpergewicht und Tag neu festgesetzt. Die neuen Studiendaten weisen zwar auf eine deutliche Überschreitung dieser Grenzwerte hin, wenn DBP-haltige Arzneimittel wie empfohlen eingenommen werden. Die von den Versuchspersonen eingenommenen Mengen DBP waren aber immer noch deutlich niedriger als die, die in Tierversuchen überhaupt einen biologischen Effekt auslösten. Inwieweit auch Kaugummi mit diesen Substanzen belastet sein kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei Türkisch Pfeffer handelt sich um stark zuckerhaltige Lakritzbonbons, die mit Salmiakpulver gefüllt sind. Daher sind sie nur für Erwachsene geeignet. Eine kindliche Schädigung ist beim Genuss dieses Produktes nicht zu befürchten. Die Müdigkeit ist sicherlich nicht auf Femibion zurückzuführen, eher auf die schwangerschaftsbedingte Umstellung des gesamten Organismus. Die Jodaufnahme über die Nahrung ist auch nach Einführung des jodierten Speisesalzes in Deutschland noch nicht ausreichend. Das Defizit von 100 bis 200 µg pro Tag sollte in der Schwangerschaft durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden. Nimmt man die genannten Kräuter in moderaten Mengen zu sich, bestehen auch in der Schwangerschaft keine besonderen Risiken.
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