Mitglied inaktiv
Diese starken Medikamente habe ich wegen eines akuten Infektes einnehmen müssen (3 Tage hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen). Leider wusste ich nichts von meiner Schwangerschaft und mache mir jetzt große Vorwürfe. Ich hatte dann nochmal einen Magen-Darm-Virus (hohes Fieber und Durchfall, 3 Tage) vom 20.-23.06. Da wusste ich allerdings schon von der Schwangerschaft und habe jegliche Einnahme von Medikamenten verweigert. Meine Gynäkologin meint zwar, es kann eigentlich nichts passiert sein, da ich sonst einen Abgabg der Frucht in der Frühschwangerschaft gehabt hätte. Jedoch mache ich mir große Sorgen und wende mich daher an Sie. Können diese Infekte und die Medikamente meinem Kind geschadet haben? Für Ihre Antwort danke ich Ihnen sehr.
Im Rahmen einer prospektiven Followup-Studie wurden von unserem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum zwischen 1989 und 2006 653 Schwangerschaftsausgänge nach Anwendung von Gyrasehemmern (darunter 225 Fälle mit Ciprofloxacin) in der Frühschwangerschaft dokumentiert. Die Befunde wurden mit den Daten eines Kontrollkollektives aus demselben Zeitraum verglichen, das nicht oder unproblematisch exponiert war. In dieser Studie ergaben sich keine Hinweise auf eine kindliche Schädigung bei Anwendung von Ciprofloxacin in der menschlichen Frühschwangerschaft. Paracetamol gilt als Schmerzmittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft. Omniflora enthält Milchsäuebakterien und dient zur Stabilisierung der Darmflora. Sofern die Anwendung im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, ist bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht ist demnach nicht zu befürchten.
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