Managerin01
Ich bin 42 Jahre, habe Kinderwunsch. Mein Sohn 2,5 Jahre stille ich Abends zum Einschlafen. Weil seit 2 Jahren alle Befunde i. O. sind und trotzdem keine Schwangerschaft eingetreten ist, wurde nun empfohlen Letrozol i.V. mit einer Spritze zu nehmen um den natürlichen Geschlechtsverkehr zu optimieren und damit evtl. schwanger zu werden. Muss ich meinen Sohn nun zwangsweise abstillen wenn ich 2 Zyklen damit versuchen möchte? Wie gefährlich ist das Medikament in der Muttermilch? Vielen Dank für Ihre sehr geschätzte kompetente Antwort im Voraus!
Bei Letrozol handelt es sich um einen Aromatasehemmer, der die Biosynthese von Östrogenen hemmt. Der Wirkstoff besitzt eine lange Halbwertszeit von ca. 4 Tagen, so dass die Substanz erst nach ca. 3 Wochen weitgehend aus dem Organismus eliminiert ist. Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wie Hitzewallungen, Schwitzen, Hypercholesterinämie, Müdigkeit, Schwäche, Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen sind größtenteils auf die reduzierten Östrogenspiegel zurückzuführen. Unter kurzfristiger mütterlicher Anwendung wären solche Effekte nicht über die Muttermilch beim Säugling zu befürchten. Allerdings liegen keine publizierten Erfahrungen zum Einsatz von Letrozol in der Stillzeit vor. Der Hersteller rät daher von einer Anwendung in der Stillzeit ab (Fachinfo Femara 2017). In Ihrer Situation muss man auch bedenken, dass Stillen i. A. mit einem erhöhten Prolaktinspiegel verbunden ist, was einen regelmäßigen Eisprung beeinträchtigt. Möglicherweise trägt auch das Stillen zur Erfolglosigkeit Ihrer bisherigen Bemühungen bei.
Managerin01
Vielen Dank für Ihre Antwort und entschuldigen Sie bitte meine erneute Nachfrage. Das hätte ich evtl. erwähnen sollen, der Eisprung ist trotz Stillen sehr regelmäßig (lt. Zyklusmonitoring und Blutwerte) und der Spiegel des Stillhormones auf einem Niveau lt. Kinderwunschzentrum der eine Schwangerschaft nicht negativ beeinflusst. Halten Sie es für vertretbar, dass ich die Tablette morgens einnehme und Abends stille? Herzlichen Dank für Ihre Mühe!
Angesichts der langen Halbwertszeit von Letrozol sinkt der Wirkstoffspiegel nach zwei Tagen auf die Hälfte ab. Insofern wird die kindliche Exposition am Einnahmetag abends nur wenig niedriger sein als vormittags. Da leider keinerlei Daten zum Übergang in die Muttermilch vorliegen, bewegen wir uns hier leider auf der Ebene von Spekulationen.
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