Hallo Dr. Paulus,
bei meinem Sohn (5 Jahre) wurden durch einen Analabklatsch Madenwurmeier festgestellt. Nun soll die ganze Familie (wir wurden alle nicht kontrolliert) mit Helmex behandelt werden und in 14 Tagen noch einmal. Da meine Tochter erst 2 ist und zum einen gar nicht kontrolliert wurde und zum anderen noch ein kleines bisschen nachts gestillt wird, weiß ich nicht, ob ich das nun machen soll.
Meine Frage ist 1.:
Würden Sie vor einer Behandlung der ganzen Familie die Familie erst kontrollieren?
2.
Welches Medikament ist für so kleine Kinder besser, Helmex oder Vermox?
3.
Welches Medikament ist besser, wenn ich nachts noch ein bisschen stille?
Vielen herzlichen Dank.
von
saja79
am 08.03.2019, 22:06
Antwort auf:
Helmex oder Vermox
Da die Gefahr der gegenseitigen Ansteckung in der Familie relativ hoch ist, wird oft zu einer Behandlung aller Familienmitglieder geraten.
Für zweijährige Kinder wäre sowohl Helmex als auch Vermox vertretbar.
Mebendazol (z. B. Vermox) wird im Intestinaltrakt nur minimal resobiert, so dass nur extrem geringe Mengen in die Muttermilch übergehen. Der Säugling nimmt über die Muttermilch ca. 1 ng/ml auf.
Das Stillen darf daher unter Einnahme von Mebendazol fortgesetzt werden (Kurzel et al 1994; Stoukides 1994).
Die dreitägige Therapie wäre daher auch in der Stillzeit möglich.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 11.03.2019
Antwort auf:
Helmex oder Vermox
Nachtrag:
Die andere Alternative lt. Kinderarzt wäre wohl, 3 Monate abzuwarten, bis die Madenwürmer evtl. von selbst absterben.
von
saja79
am 08.03.2019, 22:40