Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Geplante Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Geplante Schwangerschaft

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, vielen Dank für Ihre letzte Antwort - diese helfen mir immer sehr weiter. Nun habe ich noch folgende: 1. Gibt es eigentlich Impfungen beim Mann, nach denen man vorsichtshalber vor einer Befruchtung warten sollte? Wenn ja welche und wie lange? Oder beeinflusst sowas eine evtl. Epfängnis gar nicht? 2. Ich habe vor einigen Tagen einige Tabletten Bierhefe+Kieselerde eingenommen . Später habe ich gesehen, dass diese bereits fast zwei Jahre (!) abgelaufen waren. Kann sowas schädlich sein für mich und/oder für mein Baby sollte ich bereits schwanger sein? 3. Ich habe chronische Sinusitis. Daher geht's mit häufig nicht gut und ich befürchte, das wird auch oft in der SS so sein. (Zumal ich dann ja weniger bis gar keine Tabletten nehmen darf). Kann dieser schlechte andauernde Allgemeinzustand in irgendeiner Weise schädlich für mein Baby sein? 4. Sollte ich meine Medikamente (Sinusitis Hevert und Sinuselect) schon jetzt absetzen falls ich bereits schwanger bin oder erst, wenn ich es sicher weiß (Alles oder Nichts-Prinzip)? Nach Absetzen werden die Beschwerden sicher schlimmer (nehme die Medikamente sonst dauerhaft), will aber mein Baby auch nicht schädigen! Aber wenn es jetzt Monate dauert bis ich schwanger bin und ich jedes Mal die Medikamente wieder absetze, geht's mir garantiert häufig schlecht.... Entschuldigen Sie die Länge meiner Beitrages und die Menge an Fragen - mache mir derzeit viele Gedanken. Vielen Dank für Ihre Antworten im Voraus. Gruß Maren


Dr. Wolfgang Paulus

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1) Impfungen beim Mann erfordern kein besonderes Intervall bis zur Konzeption. 2) Kindliche Schäden durch abgelaufene Präparate von Kieselerde bzw. Bierhefe sind nicht zu befüchten. 3) Ein direkte Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung durch mütterliche Sinusitis ist nicht zu befürchten, sofern sich daraus kein hochfieberhafter Allgemeininfekt entwickelt. 4) Homöopathische Präparate wie Sinusitis Hevert oder Sinuselect müssen in der Schwangerschaft nicht abgesetzt werden.


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