Mitglied inaktiv
Lieber Wolfgang, wir haben eine Patientin 1 wo. post partum mit Verdacht auf akute Gastritis. Der Internist empfahl Omeprazol 2*20 mg und MCP. Kann dies gegeben werden oder besser Anacida und H2-Blocker, wenn ja, welche werden bevorzugt? Liebe Grüße, Susanne Schumann Tel. 07391/586-641 (Station, Dienst Dr. Domhöver heute, morgen ich)
Liebe Susanne, zur Therapie bei Gastritis eignen sich in erster Linie Antazida wie Magaldrat, bei stärkeren Beschwerden H2-Blocker mit geringem Übertritt in die Muttermilch (Famotidin). Famotidin geht in geringerem Umfang in die Muttermilch über als die älteren H2-Blocker Cimetidin und Ranitidin (Courtney 1988). Bei Untersuchungen an 8 Frauen nach Gabe einer Einmaldosis von Famotidin (40 mg) trat das Kon-zentrationsmaximum in der Muttermilch (75 ng/ml) nach 6 Stunden auf. Die American Academy of Pediatrics betrachtet auch den älteren H2-Blocker Ci-metidin als vertretbar in der Stillzeit (Committee on Drugs 1994) Allerdings sollten die neueren Wirkstoffe Famotidin, Nizatidin und Roxatidin wegen geringerer Konzentration in der Muttermilch gegenüber Cimetidin und Ranitidin bevorzugt werden (Anderson 1991). Für die Protonenpumpenhemmer Omeprazol und Pantoprazol liegen inzwi-schen in begrenztem Umfang Daten zum Übergang in die Muttermilch vor. Eine Kasuistik beschreibt die komplikationslose Anwendung von Omeprazol in der Stillzeit (20 mg/d über drei Monate). Die Spitzenkonzentration in der Muttermilch betrug weniger als 7% der maximalen Konzentration im mütterli-chen Serum. Allerdings lässt sich aus dieser Einzelbeobachtung noch keine allgemeine Aussage zur Sicherheit von Omeprazol in der Stillzeit ableiten (Marshall et al 1998). Nach Einnahme von 40 mg Pantoprazol fand sich bei Kontrolle über 24 Stun-den nur ein geringer Übergang in die Muttermilch (Milch/Plasma-Quotient 0,022). Der Säugling nimmt darunter maximal 0,14% einer Erwachsenendosis auf. Komplikationen wurden in diesem publizierten Einzelfall nicht beobachtet (Plante et al 2004). Metoclopramid kann die Milchmenge steigern (Guzman et al 1979, Kauppila et al 1981, Budd et al 1993). Allerdings geht es auch in die Muttermilch über und ruft messbare Medikamentenspiegel beim Säugling hervor (Kauppila et al 1983). Der Milch/Plasma-Quotient für Metoclopramid beträgt ca. 2 (Lewis et al 1980, Kauppila et al 1983, Pelkonen et al 1982). In zwei Fällen wird von leich-ten intestinalen Beschwerden des Säuglings nach Exposition über die Mut-termilch berichtet (Kauppila et al 1981, 1983). Die Dosis über die Muttermilch ist zwar relativ gering (
Liebe Susanne, zur Therapie bei Gastritis eignen sich in erster Linie Antazida wie Magaldrat, bei stärkeren Beschwerden H2-Blocker mit geringem Übertritt in die Muttermilch (Famotidin). Famotidin geht in geringerem Umfang in die Muttermilch über als die älteren H2-Blocker Cimetidin und Ranitidin (Courtney 1988). Bei Untersuchungen an 8 Frauen nach Gabe einer Einmaldosis von Famotidin (40 mg) trat das Kon-zentrationsmaximum in der Muttermilch (75 ng/ml) nach 6 Stunden auf. Die American Academy of Pediatrics betrachtet auch den älteren H2-Blocker Ci-metidin als vertretbar in der Stillzeit (Committee on Drugs 1994) Allerdings sollten die neueren Wirkstoffe Famotidin, Nizatidin und Roxatidin wegen geringerer Konzentration in der Muttermilch gegenüber Cimetidin und Ranitidin bevorzugt werden (Anderson 1991). Für die Protonenpumpenhemmer Omeprazol und Pantoprazol liegen inzwi-schen in begrenztem Umfang Daten zum Übergang in die Muttermilch vor. Eine Kasuistik beschreibt die komplikationslose Anwendung von Omeprazol in der Stillzeit (20 mg/d über drei Monate). Die Spitzenkonzentration in der Muttermilch betrug weniger als 7% der maximalen Konzentration im mütterli-chen Serum. Allerdings lässt sich aus dieser Einzelbeobachtung noch keine allgemeine Aussage zur Sicherheit von Omeprazol in der Stillzeit ableiten (Marshall et al 1998). Nach Einnahme von 40 mg Pantoprazol fand sich bei Kontrolle über 24 Stun-den nur ein geringer Übergang in die Muttermilch (Milch/Plasma-Quotient 0,022). Der Säugling nimmt darunter maximal 0,14% einer Erwachsenendosis auf. Komplikationen wurden in diesem publizierten Einzelfall nicht beobachtet (Plante et al 2004). Metoclopramid kann die Milchmenge steigern (Guzman et al 1979, Kauppila et al 1981, Budd et al 1993). Allerdings geht es auch in die Muttermilch über und ruft messbare Medikamentenspiegel beim Säugling hervor (Kauppila et al 1983). Der Milch/Plasma-Quotient für Metoclopramid beträgt ca. 2 (Lewis et al 1980, Kauppila et al 1983, Pelkonen et al 1982). In zwei Fällen wird von leich-ten intestinalen Beschwerden des Säuglings nach Exposition über die Mut-termilch berichtet (Kauppila et al 1981, 1983). Die Dosis über die Muttermilch ist zwar relativ gering (
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