Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

FSME-Imfung erlaubt/notwendig

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: FSME-Imfung erlaubt/notwendig

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Guten Tag Dr. Paulus, ich bin jetzt in der 15. Woche und fahre in 2 Monaten für eine Woche in die Oder-Spree-Region, in der autochonte Einzelerkrankungen von FSME gemeldet wurden. Wir haben dort ein Ferienhaus an einem See (die Natur kann also nicht ganz gemieden werden ...). Wäre in meinem Fall eine FSME-Impfung im 2. Schwangerschaftsdrittel erlaubt und auch angemessen? Oder kann ich mich anders schützen (Spray, Homöopathie, ...), da in dieser Region "nur" einzelne FSME-Erkrankungen gemeldet wurden? Haben Sie vielen Dank!


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei FSME-Impfstoff handelt es sich zwar um inaktivierte Impfviren, jedoch sollte aufgrund geringer Erfahrungen eine Applikation in der Schwangerschaft nur unter strenger Indikationsstellung erfolgen. Wir verfügen bisher über 72 Rückmeldungen nach Exposition mit FSME-Impfstoff um die Empfängnis bzw. im ersten Schwangerschaftsdrittel: 1 x Schwangerschaftsabbruch 4 x Spontanabort 63 x gesundes Neugeborenes 4 x angeborene Anomalien Bei vier weiteren Impfungen im II./III. Trimenon traten keine Komplikationen auf. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko lässt sich aus obigen Daten für die FSME-Impfung bisher nicht nachweisen. Die Hersteller raten angesichts der geringen Erfahrungen, nur unter strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft gegen FSME zu impfen, zumindest sollte der Abschluss des ersten Schwangerschaftsdrittels möglichst abgewartet werden. Da Sie sich bereits in der 15.SSW befinden, wäre bei erhöhtem Infektionsrisiko eine FSME-Impfung vertretbar.


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