Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Fragen zu Rhesus Negativ

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Fragen zu Rhesus Negativ

Koschka24

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wende mich nochmals bzgl Rhesusfragen an Sie: 1. Ich bin schwanger und Rhesus negativ. Meine Mutter ist Rhesus Positiv und nun komme ich zu einer vermutlich theoretischen Laienfrage: Kann es nicht auch bei dieser Konstellation bei meiner eigenen Geburt damals zu einem Blutaustausch bzw zu einer Rhesusunverträglichkeit gekommen sein und dass ich bei meiner Geburt bereits Antikörper gebildet habe? Ich hatte direkt nach der Geburt auch ziemlich starke Gelbsucht und musste mit der Lichttherapie behandelt werden... Und könnte das für meine jetzige Schwangerschaft ein Problem darstellen? Mein letzter Antikörpersuchtest war, so viel ich weiß, negativ.... 2. Kann ich im 7. Monat noch gut verreisen? Ich frage bezüglich der Anti-D-Prophylaxe. Nicht in allen Ländern wird das so gehandhabt wie in Deutschland. Sollte es zu einer Blutung/Frühgeburt kommen, wäre das problematisch in solchen Ländern (z.B. Italien?) Vielen Dank für Ihre Geduld!


Dr. Wolfgang Paulus

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Eine Sensibilisierung gegen rhesuspositive Erythrozyten kommt durch Übergang von rhesuspositivem Blut auf einen rhesusnegativen Organismus zustande. Ein Übergang größerer Blutmengen von Ihrer Mutter auf Sie als Kind mit der Folge einer Sensibilisierung ist nicht zu befürchten. Dies wird z. B. durch unpassende Bluttransfusionen oder Schwangerschaften mit Rh-positiven Kindern ausgelöst. Dann wäre auch der AK-Suchtest bei Ihnen positiv. Die Gabe von Anti-D kann bei Bedarf sicher auch im europäischen Ausland durchgeführt werden.


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