Stephi-to
Sehr geehrter Herr Dr.Paulus, ich bin in der 33.ssw, meine Eisenwerte sinken trotz der Einnahme von Femibion immer weiter. Mein HB Wert liegt derzeit bei 10,1, die Transferrinsättigung liegt bei 5%, mein Hausarzt möchte mir aufgrund der Eisenmangelanämie eine Infusion verabreichen, ich glaube mit Ferinject. Ich mache mir aufgrund der Nebenwirkungen etwas Sorgen und frage mich, ob ich nicht stattdessen Tabletten nehmen könnte. Der Hausarzt hat gemeint, die Infusion wird über 45 Minuten verabreicht. Ist das langsam genug und ist eine einmalige Verabreichung ausreichend? Wann sollten die Blutwerte sich gebessert haben und eine erneute Blutabnahme erfolgen? Danke!
Bei ausgeprägtem Eisenmangel ist es oft effektiver die leeren Eisenspeicher durch eine Infusion aufzufüllen. Mitunter treten bei zu schneller Gabe Kreislaufreaktionen auf, weshalb man in der Schwangerschaft damit etwas vorsichtiger ist. Die Verabreichung über 45 min wäre in Ordnung. Ansonsten ist Eisen nicht fruchtschädigend und darf natürlich auch in der Schwangerschaft bei Mangel oral oder intravenös verabreicht werden. Die orale Gabe ist mitunter von Verdauungsbeschwerden begleitet und führt zu einer deutlich langsameren Auffüllung der Eisenspeicher. Wenn nach zwei Wochen die Wert von Hämoglobin und Ferritin immer noch niedrig sind, kann man die Infusion durchaus wiederholen.