Krümelkauz
Sehr geehrter Dr. Paulus, da bei mir bereits vor ein paar Jahren eine für mein Alter eher geringe Knochendichte festgestellt wurde, hat man mir empfohlen, Vitamin D und viel Kalzium zu mir zu nehmen. Dies sollte ich auch in der Schwangerschaft beibehalten. Ich trinke daher sehr calciumreiches Wasser (567 mg / l), davon 2-3l pro Tag, nehme zugleich aber auch viele Milchprodukte zu mir, z.B. Joghurt, Milch, Käse. Gleichzeitig nahm ich zu Anfang der Schwangerschaft Vigantoletten (Vitamin D 1000 i.E.) und mittlerweile Femibion, das ja auch Vitamin D enthält. Ich war also stets auf eine sehr calciumreiche Ernährung sowie einen passenden Vitamin D-Spiegel bedacht, da ich Sorge vor Schwangerschaftsosteoporose hatte, ebenso wie davor, dass es dem Kind an Calcium zum Aufbau seiner Knochen fehlt. Nun habe ich mit Schrecken gelesen, dass eine Calciumzufuhr über 1500 mg / Tag nicht zu empfehlen ist - da komme ich in der Regel leider locker drüber - und vor allem in Verbindung mit Vitamin D zu einer Hypercalcämie führen kann, die dem Kind massiv schadet. Daher nun meine Frage: Wie hoch ist diese Gefahr tatsächlich? (Woran) Würde man eine Hypercalcämie erkennen? Und führt die Zufuhr von von viel Calcium + Vitamin D unweigerlich dazu? Was kann dem Kind schlimmstenfalls passieren - und könnte man das schon pränatal feststellen? Ich drehe gerade durch, da denkt man, man macht alles so gut wie möglich und dann kommt wieder etwas, das einem keiner gesagt hat... Danke für Ihre Meinung und beste Grüße, Krümelkauz
Neuere Untersuchungen bestätigen, dass ein Mangel an Vitamin D in Schwangerschaft und Stillzeit mit Komplikationen wie Präeklampsie, niedrigem Geburtsgewicht, Hypokalzämie (zu niedriger Kalziumspiegel) des Neugeborenen, vermindertem Wachstum des Säuglings, erhöhter Fragilität der Knochen und einem Anstieg von Autoimmunerkrankungen einhergeht. Daher sollten Serumspiegel für 25-OH-Vitamin-D3 von mindestens 32 ng/ml angestrebt werden. Dafür werden meist Tagesdosen von über 1000 I.E. Vitamin D benötigt (Mulligan et al 2010). Ideal wäre ein Vitamin-D-Wert zwischen 40 und 60 ng/ml. Solange Vitamin D und Calcium keine Hyperkalzämie (zu hoher Calciumspiegel) verursachen, ist eine kindliche Schädigung nicht zu befürchten. Wenn Sie sich unsicher sind, könnten Sie ja ggf. Vitamin-D- und Calcium-Spiegel im Blut bestimmen lassen. Da der Organismus eines weitgehend gesunden Menschen den Elektrolythaushalt ggf. durch vermehrte Ausscheidung über die die Nieren regelt, halte ich eine Entgleisung der Werte oder gar eine kindliche Schädigung bei Ihnen für äußerst unwahrscheinlich.
Krümelkauz
Nachtrag: Ich bin bereits in der 31. SSW.
Krümelkauz
Nachtrag: Führt die alleinige Aufnahme von sehr viel Calcium auch ohne Hypercalcämie schon zu Schäden beim Kind? Ich bin wirklich verzweifelt, ich wollte alles besonders gut machen, habe alle möglichen Gefahren umgangen und nun stoße ich auf diese Geschichte... Danke für Ihre Antwort!
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