Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Antibiotikum und Faustan in sehr früher Woche

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Antibiotikum und Faustan in sehr früher Woche

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Habe im Urlaub wegen einer vermuteter Borelliose das dänische Antibiotikum Pancillin über 10 Tage eingenommen. Müßte damals in der 2.-3. SSW gewesen sein. Sind Schäden für das Kind zu erwarten? Habe auch, vor Wissen um die bestehende Schwangerschaft, 2x Ibuprofen und drei Tabletten Faustan in dem Zeitraum eingenommen.Wie schädlich sind diese? Danke und liebe Grüße Aralice


Dr. Wolfgang Paulus

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Penicilline (z. B. Phenoxymethylpenicillin) und Cephalosporine sind als Antibiotika der ersten Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft zu betrachten. Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen wie Ibuprofen dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (fetale Kreislaufverbindung) mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten. Paracetamol (z. B. Benuron®) gilt als Schmerzmittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft. Benzodiazepine werden als Tranquilizer, Schlafmittel und Epilepsiemedikamente eingesetzt. Im Laufe der letzten 20 Jahre wurden von der Muttersubstanz Diazepam (z. B. Faustan) zahlreiche Derivate entwickelt, die sich in ihrem Stoffwechsel unterscheiden. Anfängliche Berichte über eine Häufung von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten unter Diazepam ließen sich bei therapeutischer Dosierung nicht bestätigen. Eine kurzfristige Anwendung in Unkenntnis der Frühschwangerschaft ist daher nicht mit Risiken für die kindliche Entwicklung verbunden.


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