Frage: Nochmal ich

Danke für die Antwort! Ich habe schun Nudeln und Couscus ausprobiert. Bei diesen Konsistenzen würgt er, es scheint ihn zu ekeln.. Fleisch aus den Gläsern schmeckt ihm immer, auch Brot mag er gerne. Reis gebe ich nicht gerne wegen der Verschluckungsgefahr. Bananenpunkages mochte er nicht. Welche Gerichte könnten Sie mir konkret empfehlen? Auf Kuhmilch und Eier möchte ich noch eine Weile verzichten. Danke

von Regen100 am 10.01.2022, 15:14



Antwort auf: Nochmal ich

Hallo Regen100 der Übergang von Brei zu fester Kost und insbesondere zur Familienkost ist fließend. Es ist nicht so, dass man von heute auf morgen alle Breie weglassen könne und das Baby/Kind einfach mit isst. Es ist viel mehr ein langsam sich wandelnder Prozess. Prima ist, dass dein Kind bereits Brot mit isst. Denn das zeigt, dass er prinzipiell mit festeren Konsistenzen umgehen kann und will. Mit verschiedenen anderen Konsistenzen hat dein Kind noch eher Schwierigkeiten, um diese mitzuessen. Das macht aber gar nichts, denn all das hängt neben Lern- und Gewöhnungsprozessen auch mit der individuellen Entwicklung und Reife zusammen. Das beste was du tun kannst ist, dein Kind zu beobachten und individuell zu fördern. Erlebt am Esstisch viele gemeinsame schöne Momente und lass dein Kind querbeet geeignete Speisen vom Familientisch mitessen. Je mehr und je vielfältiger die Speisenangebote jetzt schon sind, desto besser. Was isst dein Kind gut und gerne? Diese Speisen darfst du immer anbieten. Denn sie geben deinem Kind Sicherheit und damit kann er sich satt essen. Zusätzlich kann er zwanglos, durch Neugier angetrieben viele weitere Speisen kennen - und lieben lernen. Dein Kind lernt Neues nämlich spielerisch kennen. Der Esstisch ist für dein Kind ein riesengroßer Abenteuerspielplatz, auf dem es vieles zu entdecken gibt. Setze deinen Sohn jetzt immer ganz selbstverständlich zu euren Mahlzeiten mit an den Tisch, so dass er euch gut sehen und beobachten kann. Richte ihm einen schönen Essplatz samt Geschirr. Lege ihm auf seinen Teller/Brettchen,/Matte alle Speisen so hin, dass er diese gut sehen und greifen kann. Richte zunächst kleine und überschaubare Portionen aber biete durchaus eine Auswahl an Verschiedenem. Lass ihn das Essen mit seinen Händen untersuchen. Lass ihn die Speisen sehen und anfassen, zermatschen, zerdrücken, zerpflücken, darauf beissen, wieder ausspucken.... Lass dein Kind immer wieder auch mit Nudeln und Couscous, Bananenpancakes freiwillige Erfahrungen machen. Was ihm heute nicht gefällt, das gefällt vielleicht schon übermorgen. Schau, dass er diese und alle anderen Speisen aber natürlich immer wirklich gefahrenfrei essen kann. Was gefahrenfrei in eurem Fall bedeutet, das müsstest du herausfinden. So lange dein Kind sich die festeren Speisen sämtlich selbst in den Mund befördert, nach dem er die Speisen zuvor ausgiebig mit den Händen befühlen konnte, ist alles bestens vorbereitet. Besonders gut, was den Geschmack betrifft, wird deinem Kind das schmecken, was er bereits aus der Schwangerschaft und Stillzeit kennt. Was hast du, was isst du besonders gerne? Baue diese Speisen vorwiegend in euren Wochenspeiseplan mit ein. Was die gut essbare Konsistenz von verschiedenen Speisen betrifft, hier sind ein paar Vorschläge: Kartoffelbrei:.Salzkartoffeln kochen, Wasser abgiessen, Kartoffeln stampfen, einen Stich Butter dazu und etwas Milch oder ganz wenig Sahne, oder ggf Pflanzendrink. Verrühren, würzen (Salz, Zucker, Hauch Muskatnuss) und servieren. Rezept Frikadellen: 500g Hack mit 1 verquirltem Ei vermischen würzen mit: 1/4 TL Zucker, 1/4 TL Salz, Prise Pfeffer, 1/2 EL getrocknete italienische Kräuter untermischen, Semmelbrösel zugeben und vermischen - soviel Semmelbrösel zugeben, bis die Konsistenz der Hackmasse gut formbar wird. Aus der Masse Frikadellen formen. In wenig, aber ausreichend Öl, in einer beschichteten Pfanne braten. Du kannst die geformten Bratlinge auch einfrieren. Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. Bspp für Obstsnacks, nachmittags fein geriebener oder gekochter Apfel. Banane in Scheiben oder am Stück, auch zerdrückt wunderbar geeignet. Birne, wenn weich ist ideales Fingerfood. Pfirsich und Nektarinen ohne Haut sind super geeignet Trauben geviertelt und ohne Kerne sind möglich. Melone ggf auch Papaya oder (Bio-)Mango, sowie zerdrückte Heidelbeeren, Avocado oder Kiwi ist möglich. Cousousbällchen: koche Kartoffeln und stampfe sie. Füge etwas Butter zu. Gare Couscous. Vermische die gestampften Kartoffeln mit etwas Coucous und forme daraus für dein Baby gut handhabbare Kugeln. Fertig ist das breifreie Fingerfood. Im Bild im Anhang siehst du zwar eine Couscousbällchen, aber eine Variante aus einer schlicht gestampften Kartoffel, welche anschließend zu kleinen Kugeln geformt sind. Es ist ein Brei, welcher für die Übergangsphase breifrei serviert wird. Apfel-Banane-Haferkekse: 1/2 Banane zerdrücken, 2 Stücke Apfel geschält, fein reiben, 1 TL Rapsöl 1 TL Kokosmehl alles vermischen 30g Haferflocken zufügen Zimt zugeben, alles vermischen und Kleckse auf ein Backblech geben, flach drücken die Masse hat eine klebrige Konsistenz und lässt sich mit Hilfe von Löffeln auf einem Backblech platzieren. backen bei 180- 200 ° C vorgeheizt , ca 15 min, bis außen knusprig. Ggf länger backen. suchst du nach noch mehr Inspiration? Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 11.01.2022