Mitglied inaktiv
hallo,wie bekomme ich meinen sohn dazu etwas mehr zu essen bzw. wie bekomme ich ihn dazu auch mal neues essen erst mal zu kosten? er ist jetzt 2,5 jahre und trinkt viel milch.hauptsächlich ist er gerne brot,nudeln,reis.ich koche verschiedene sachen und versuche es abwechslungsreich zu gestalten.mein sohn will das essen nicht mal kosten oder in den mund nehmen.es ist schwierig was neues zu finden was er auch essen würde.oft isst er auch den ganzen tag gar nichts und trinkt einfach seine 2-3 flaschen milch.nachts trinkt er immer noch 1-1,5 flaschen milch.im kiga isst er nur mit,wenn er das essen kennt (sprich brot,reis,nudeln).aber nur sowas zu essen ist ja total einseitig.ich gebe ihm deshalb jeden tag sanostol,um den apettit anzuregen und die immunabwehr etwas zu stärken,weil er dann oft krank ist.richtig helfen tut´s nicht.vielen dank.grüßchen
Hallo milan2008 hast du das "Problem" schon einmal mit dem KiA besprochen? Denn bei der ausgeprägten Vorliebe für Milch sollte man schon mal genauer nachhaken. Geht es deinem Kind denn sonst gut und die U´s waren sämtlich unauffällig? Ist denn dein Kleiner insgesamt ein eher zurückhaltendes, ängstlicheres Kind? Die sog Neophobie scheint bei deinem Kind nämlich besonders stark ausgeprägt zu sein. Das ist die Angst vor dem Neuen (essen). Evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Das mal so vornweg. Wenn der KiA eine normale Gesundheit bestätigt und dein Sohn wenig Spass und Freude am Essen hat, müsste man verschiedene Dinge in Betracht ziehen. Entweder es handelt sich um einen Machtkampf oder es schmeckt ihm einfach nicht, was du nicht persönlich nehmen solltest. Essen ist mehr als Geschmack. Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen nämlich instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heisst, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Die schmecken ihnen gut. Süßigkeit und Knabbereien sind deshalb beliebt. Ausserdem sind Süßigkeiten auch deshalb so beliebt, weil sie gut verdaulich sind. Lebensmittel stecken nicht nur voller Energie und Vitamine u.ä., sondern enthalten eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die eine Wirkung auf den Körper haben. Milch bspw enthält Exorphine, die für gute Laune sorgen. So wie bei Bananen oder bei Schokolade und Weizenprodukten. Ob etwas schmeckt, ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Kekse sind aus diesem Grund so beliebt. Sie sind süß und fettig. Natürlich dürfen Kekse keine Nahrungsgrundlage bilden. Aber den Keksen kämen Pfannkuchen (aus guten Zutaten zubereitet) z.B. sehr nahe. Sie müssen ja nicht extrem süß sein. Übrigens sind süsse LM u.a. deshalb so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Das bedeutet nicht, dass massenweise Zucker gegessen werden soll. Finde dazu einfach Alternativen. Als Eltern kann man klare Regeln aufstellen. Damit lernen die Kinder schnell umzugehen. Überleg dir, welche hilfreich sein könnten. Es sollten welche sein, die euch beiden gut tun. Bspw, dass immer erst probiert werden muss, bevor abgelehnt wird. Dass er bspw Mitspracherecht bei der Mahlzeitengestaltung erhält. Dass es was Süßes nur gibt, wenn vorher ordentlich gegessen wurde. das kann dann allerdings auch Milchreis mit Früchten sein. Manche Kinder können Hungerphasen ganz gut überstehen. Sie essen nicht, weil ihnen die Umstände bei Tisch nicht behagen, weil sie zu müde sind, weil sie "Angst" (s.o.) vorm Essen haben o.ä. Und dann essen sie plötzlich richtig viel. So gleicht sich das wieder aus. Hat dein Kind vielleicht hin und wieder regelrechte Fresstage? Oder isst er manchmal größere Portionen? Dadurch dass dein Kind sehr viel Milch trinkt (auch nachts) bekommt er ausreichend Energie, was den Hunger und Appetit auf andere Sepisen allgemein ausbremst. Versuche die Milchportionen zu verringern. Beschränke Milchportionen auf zwei mal pro Tag. Mehr als 500ml sollten es am Tag erst mal nicht mehr sein. Schau mal, ob sich dadurch etwas verändert und besprich dich, wie erwähnt ggf mal mit dem KiA. Sieh auch mal noch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31046&suche=neophobie&seite=1#start http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31229&suche=neophobie&seite=1#start http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31135&suche=neophobie&seite=1#start http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31020&suche=neophobie&seite=1#start In jedem dieser Artikel steht ein bisschen Zusatzinformation, die kannst du dir jeweils rauspicken, trotz mancher Wdhs :-) Also dann Alles Gute Hilft dir das erst mal weiter? Grüsse B.Neumann
Ähnliche Fragen
Hallöchen, mein Sohn Max ist 7 Monate und bekommt mittags Gläschen oder Selbstgekochtes. Allerdings mag er mal essen und mal nicht. Mal ist es ein Kampf, den ich verliere, und manchmal ißt er ohne Probleme. Kennt jemand dieses Problem? Ist Max einfach nur zu faul zum essen weil die Welt doch so interessant ist oder weil das Milchfläschchen einf ...