Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt fast 9 Monate alt und bisher isst,bzw. trinkt sie: 6.30 Uhr : ca 180-200ml Anfansmilch 1 ca 9.30 : Vollkorntoast mit Butter, 1/2 zerdrückte Banane 12.30 : Süßkartoffel mit Kürbis oder Zuccini oder Pastinake und Fleisch (selbst gekocht) oder ab und an Mittagsgläschen 15.00 : GOB (nicht so viel, mag sie nicht so gerne) zwischendurch noch mal Reiswaffel oder ein Stück Obst 18.30 Grießbrei mit 200 ml Vollmilch und eine pürrierte Birne Über den Tag verteilt trinkt sie Wasser aus einem kleinen Becher ohne Aufsatz, aus Flasche trinkt sie nicht. Nachts schläft sie durch. Jetzt zu meinen Fragen: bekommt sie denn genug Milch? Sie trinkt morgens aus der Flasche höchstens 200ml. Wie könnte ich ihr den Nachmittagsbrei schmackhafter machen, sie mag ihn weder im Gläschen, noch selbst gemacht? Wie essen mit meinem Sohn (3) immer zusammen am Tisch und am liebsten würde sie nur unser Essen essen. Manchmal gebe ich ihr dann mittags ein paar Vollkornnudeln in die Hand oder auch mal Kartoffel, Gemüse, ist das ok oder ist sie dafür noch zu klein? Abends gebe ich ihr nach vielem Quengeln dann ab und an auch mal ein Stück Brot mit Butter von uns..?? Vielen Dank für die Antwort, Grüße, Alex
Hallo Alex dein Baby scheint bereit für die Familienkost. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Und weil dein Baby jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit vermindert. Das kann sich auch nur dadurch äußern, dass bspw der Nachmittagsbrei nicht mehr gerne gegessen wird oder die geforderten Milchmengen kleiner werden. Manchmal haben die Kleinen Wachstumsschübe und essen dann vorübergehend wieder viel größere Mengen. Dann essen sie wieder eine Weile weniger usw. Da das Wachstum nun weniger schnell vonstatten geht, machen sich evtl Nahrungsdefizite auch nicht so schnell bemerkbar. Deswegen ist es nicht schlimm, wenn Kinder zeitweise scheinbar eher einseitig essen. Oder wenn die Portionen eher klein sind. Oder wenn mittags mal nur Nudeln ins Kind wandern und nur zwei Löffelchen Gemüsebrei. Um die Ernährung trotzdem vollwertig zu gestalten, sollten die Speisen altersgrecht gegeben werden. Besonders gut ist Fingerfodd, weil das Selberessen hier einhergeht und dadurch das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzpetanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Mach mit ganz einfachen Speisen vom Familientisch weiter. Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, ergänzend evtl Fleischbrei oder ähnliches. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten (Basics) einzeln in gewünschte Konsistenz/Optik präsentieren. Grüsse Birgit Neumann
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