Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Brei-Variationen-Rezepte-Neue Ideen

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Frage: Brei-Variationen-Rezepte-Neue Ideen

Anis1

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Hallo Frau Neumann, Sie haben immer super Rezepte auf Lager, können Sie mir vielleicht einige Ideen für den Mittags-Brei geben? Mein Sohn ist fast 10 Monate jung (hat aber noch keine Zähne, findet aber alles toll, was wir essen, traue mich nur noch nicht ihm was anderes außer Brei zu geben) Z. Zt. koche ich mittags: Kartoffeln-Gemüse (Brokoli,Kürbis,Pastinake,Karotte)-Rindfleisch...was kann man neues machen? So wie der GOB abens: püriertes Obst (Pflaume,Galia-Melone,Apfel,Ananas,Orange) + Getreide Vielen Dank vorab für Ihre Antwort. Liebe Grüße Anis


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Anis warum traust du dich noch nicht so recht, festere Speisen zu geben? Habt ihr schlechte Erfahrungen gemacht? Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Lass dein Kind aktiv am Essen teilhaben. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Du kannst das Essen auch grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Auch so wird die Nahrung gut essbar ohne zu viel Kauaufwand zu fordern. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist eine einzige Nudel oder Erbse , die du notfalls zusätzlich zum Brei gibst, schonmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran. Auch andere Speisen können statt Brei gegeben werden. Banane und andere Obstsorten wären geeignet. Gerieben, zerdrückt, Stückchen. Probier es aus. Und übt auch das Trinken aus anderen Gefäßen. Zusätzlich könntest du abgekochte Kuhmilch aus einem Becher, einer kleinen Tasse, o.ä. geben. Einfach zur Gewöhnung. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Helles Brot, ein Mischbrot, ein Kartoffelbrot wären ganz gut. Das schneidest du die Rinde weg und bestreichst es mit Butter, evtl Belag drauf. Anschliessend schneidest du es in kleine Stückchen, die du auf einem kleinen Teller hübsch arrangierst. So kann dein Baby selbst essen und trainiert gleichzeitig noch die Feinmotorik. Ruck zuck ist der Teller leer :-) Statt Brot wären bspw auch Nudeln möglich, die sind weicher. Gemüsestückchen, Kartoffelstückchen, weiches Obst, gegarte Obststückchen... Du kannst auf jeden Fall darauf achten, dass ihr/du gemeinsam mit eurem Kind die Mahlzeiten einnehmt und einfache Dinge anbietet. Ein reichhaltig gedeckter Tisch mit immer ungefähr gleichbleibendem Angebot weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Die Familienkost ist eine erste größere Liberalisierung für die Ernährung beim Baby. Der Verdauungstrakt ist schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Hack ist super, weil es einfach gut kaubar und schluckbar sowei gut verdaulich ist. Hackfleisch kann unterschiedlicher Qualität und Herkunft sein. Du kannst gewöhnliches Hack kaufen, das es in verschiedenen Abstufungen hinsichtlich des Fettgehaltes gibt, Du kannst sämtliche Fleischsorten durch den Fleischwolf jagen (lassen). Beim Metzger kannst du ein Stück mageres BioFleisch kaufen und durch den Fleischwolf drehen lassen. Das geht mit Ausnahme von Geflügel mit sämtlichen Sorten über Lamm, Rind, Schwein, Und es ist vielseitig einsetzbar: Klößchen, Frikadellen, Füllungen, in Sossen verarbeiten. Leicht angebratenes Hack kannst du auch gekrümelt über Kartoffelbrei verteilen. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Beim Hühnerfleisch vom Schenkel kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Biete zum Kauen anregen weiche Dinge an und solche, die durch Einspeicheln gut schluckbar werden. Bleibe ausserdem dabei, Brot ist bspw viel unkomplizierter als Apfel oder Möhrenstückchen - gegart oder roh gerieben ist hierbei eine Alternative. Polentaschnitten mit Tomatensosse 300ml Milch/Wasser 2 EL Butter 4 EL Maisgrieß (Polenta) Salz evtl Käse zum Überbacken Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen. Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken. Dazu passt auch ein leiche Tomatensosse, die mit Schmand oder Sahne abgemildert wurde. Einen Hauch Oregano einstreuen. Paprika-Möhrensosse zu Nudeln oder Couscous gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Evtl Mozzarellakäse dazugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Frischer Kartoffelbrei ist auch toll und wird deinen Kleinen begeistern. Dazu Stückchen. Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Hast du einen Kartoffelstampfer? Die Anschaffung lohnt sich. Damit kannst du eine Menge zauber: Auch eine Mischung aus Kartoffel mit Karotte (Butter). Das wird orange und dem Gericht kannst du einen kreativen Namen geben, der zu euch passt. Manche nennen das Pumucklkartoffeln, heutzutage wären "die Sendung mit der Maus -Kartoffeln" alias MAUS-Kartoffeln als Name evtl passend...Statt Möhren auch mal Hokkaidokürbis mit Kartoffeln mischen. Mit dem Stampfer kannst du bspw auch Apfelmus unkompliziert ohne Püriergerät herstellen. Bleibt zwar stückiger, ist weniger Aufwand und schmeckt. Grundrezept für Grießschnitten: 250g Kuhmilch wahlweise auch Wasser (mit Sahne) 50g Weichweizengrieß oder Maisgrieß (Polenta) Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Fürs Mittagessen: Auch Pizza wäre eine Möglichkeit. Wüzre nur ganz sparsam und gib Tomatnsosse nur als Hauch drauf. Evtl ein paar Mozzarellaflöckchen. Also dann Grüße B.Neumann


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