Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Brauche Rezepte und Tipps fuer mein 13 Monate alten Sohn.

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Brauche Rezepte und Tipps fuer mein 13 Monate alten Sohn.

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hallo liebe brigitte, Mein sohn ist 13 monate alt u6 hatten wir mit 12 monaten er wiegt 11 kg und ist 74 cm gross kann seit dem er 11 monate alt ist laufen. Unser Essplan sieht so aus. Morgens; hipp muesli mit joghurt und obst event. Brezel, keks oder brot Mittags; Flasche zum Schlafen Nachmittag; Suppe mit Volkorn Toast oder Brei mit Gemuese Fleisch ca. 1,5 std spaeter joghurt oder obstglaesschen 190 gr. Zwischendurch dinkelstange reiswaffeln babykeks etc. Abend; Flasche Brauche echt rezepte... Mein frage an Sie muess mein sohn in stuecke essen wenn ja was kann ich ihm kochen? Kia hat auch gesagt das ich mit milch anfangen darf aber er rnkt es nicht habe 200 ml 1,5 milch mit 1 el schmelzflocken leicht gekocht er moechte es nicht. Das naechtse problem ei :( er ist es leider nicht. Bin ich mit ei sehr spaet drann? Ich wusste garnicht das ich schon vorher ei geben sol, keiner hat mir was gesagt. Bitte um ratschlaege! Vielen dank im vorraus Lg


Birgit Neumann

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Hallo MeSsSILA ab dem 10.Lm kannst du mit einem erweiterten Speiseplan starten. Zu den üblichen Breien kann man normale Kost geben. Meist ergibt sich das ohnehin situationsbedingt, weil die Kleinen plötzlich ihren Brei nicht mehr wollen und stattdessen Mamas und Papas Essen einfordern. Unsicherheiten ob die Kleinen alles mitessen dürfen oder ob man das ein oder andere doch noch meiden sollte*, sind völlig normal. Dein Kind ist schon älter als 1 Jahr und jetzt brauchst du kaum noch aufpassen. Ei kannst du geben. Eierspeisen auf jeden Fall sowieso. Es sei denn, dein Kleiner reagiert hin und wieder sehr sensibel auf Nahrungsmittel oder hat eine Allergie bei bestimmten Nahrungsmitteln. Dann bitte Rücksprache mit dem KiA halten. Das betrifft auch Fisch, Kuhmilch und Nussmuse, sowie Erdbeer und Kiwi. Falls keine Probleme in dieser Hinsicht bekannt sind, kannst du dein Kind mit vielen neuen Speisen beglücken :-) Essen ist Lernsache. Das, was alle essen wird auf jeden Fall probiert. Manches wird dein Kind nicht mögen und ausspucken, Das kann am Geschmack oder an der Konsistenz liegen. Manchmal auch am falschen Zeitpunkt. Ein hungriges oder müdes Kind will meist keine neuen Essabenteuer. Ein sehr hungriges oder müdes Kind möchte am liebsten das, was es kennt. Was kannst du tun, damit dein Kleiner mitisst? Sorge dafür, dass dein Kind genügend Zeit und Chancen hat, Neues zu probieren. Immer und immer wieder. Bereits schon lange bekannte Sachen weder gerne angenommen. Und das, was alle essen. Wenn dein Kind gut mitisst, ist das toll. Wenn dein Kleiner nur zögerlich zugreift,dann biete noch viel Sicherheit beim Essen- d.h. biete Wahlmöglichkeiten und die Speisen, die fester Bestandteil des Speiseplanes sind. Lass dein alles probieren. Wenn etwas zu würzig oder salzig scheint, mildere den Geschmack Sossen, ggf mit Wasser oder würze entsprechend weniger. Besonders gut ist Fingerfood, weil so das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Schön ist es, wenn euer Baby seinen eigenen Teller und Besteck bekommt. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Dafür sind dann die Basics gut, denn die sättigen :-) Biete also nach wie vor Brei an und ergänze diesen mit normalen Speisen. Auch kannst du ihn vermehrt selber essen lassen: Brot, Gemüsestücke, Obststücke, nach Gusto. Die Kleinen müssen neue Speisen erst kennenlernen, neue Geschmackseindrücke sammeln, bewerten, neue Konsistenzen akzeptieren, kauen, selber essen lernen. Kleine Mengen können ausreichen. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du gut die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber dein Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Hier nun schliesslich noch ein paar Rezeptvorschläge: Polentaschnitten mit Tomatensosse 300ml Milch/Wasser 2 EL Butter 4 EL Maisgrieß (Polenta) Salz evtl Käse zum Überbacken Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen. Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken. Dazu leiche Tomatensosse, die mit Schmand oder Sahne abgemildert wurde. Einen Hauch Oregano einstreuen. Paprika-Möhrensosse zu Nudeln oder Couscous gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Evtl Mozzarellakäse dazugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Bolognesesosse etwa 200g Rinderhack ca 1 kleine Zwiebel in kleine Würfel geschnitten 1 Päckchen Tomatenpüree Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemisch aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Das Rinderhack brätst du in einer Teflonpfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen. Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen. Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen. Abschmecken, sollte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben. Schwenke weichgekochte Gemüsesticks in Butter und würze ganz leicht. Lass diese deine Kleine selber essen. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Beim Hühnerfleisch vom Schenkel kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Waffeln: 50 g Möhren, 2 Eier, 1 Prise Salz, 50 g weiche Butter, 1 EL Zucker, 100 g Mehl, 50 g blütenzarte Haferflocken,, 200 ml Buttermilch, Butter für das Waffeleisen, Puderzucker zum Bestäuben Die Möhren schälen und fein reiben. Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Butter mit Zucker und Eigelb schaumig rühren, in diese Mischung dann das Mehl sieben und die Haferflocken unterrühren. Dann die Möhren und die Buttermilch dazugeben und zum Schluss den Eischnee unterheben. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen und anschließend die Waffeln im Waffeleisen backen. Die fertigen Waffeln dann nach Belieben mit Puderzucker bestäuben. aus: Kochen für Baby, Dagmar von Cramm, GU Verlag Das Rezept ist dort für ab 10.Lm ausgewiesen, heissen "Häschenwaffeln" Du kannst Weizenmehl nehmen oder Dinkelmehl, Zucker reduzieren und auch wenig Apfel-Haferbötchen: siehe bitte hier: http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Brot-Broetchen/Apfel-Hafer-Broetchen-18059.html Grießbrei: 20 g Grieß (Weichweizen) in 200 ml Milch aufkochen. Quellen lassen. Obstmus zugeben. Kartoffelgratin für 2 Personen: 500g Kartoffeln 225g Sahne Öl für die Form Salz Pfeffer Paprika (edelsüß) frisch geriebene Muskatnuss Streukäse (Emmentaler), Menge nach Geschmack. sodass alles gut bedeckt ist. Ca 30-40g pro Person Sahne in ein Gefäss geben und kräftig mit Salz, einer Prise Zucker, reichlich Paprikapulver und etwas Pfeffer, evtl Muskat vermengen. Auflaufform mit Öl auspinseln. artoffeln waschen, schälen, in feine (weniger als 1mm) Scheiben schneiden. Dachziegelartig in der Form verteilen. So lässt sich das Gratin gleichförmiger backen, weil sich die Flüssigkeit (Sahne) optimal verteilen kann. Die Sahne über den Kartoffeln verteilen, sodass wirklich alle Scheibchen gut bedeckt sind. Offene Stellen notfalls mit Butterflöckchen belegen. Aber die garen auch so durch und trocknen nicht aus. Jetzt den Käse aufgeben. Menge nach Geschmack, viel oder wenig. Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Höhe der Aufschichtung. Deshalb die Garprobe in der Mitte der Form durchführen. Hier müssen die Kartoffeln weich sein und die Flüssigkeit sollte aufgesogen sein. Garprobe: Mit der Gabel reinpieksen und schauen ob die Karoffeln weich genug sind. Bei Fisch immer drauf achten, dass keine Gräten dabei sind !!!!! _____ Fischnocken: 1 Scheibe altbackenes Toastbrot 3 El Sahne 200g Rotbarschfilet 1 TL Zitronensaft Salz 2,5 EL Tomatenmark 200 ml Hühnerbrühe 1 TL Saucenbinder 2 EL Creme Fraiche Brot entrinden und in einen Suppenteller legen Sahne kurz erhitzen und darüber giessen. Fisch mit Zitronensaft beträufeln leicht salzen und in kleine Würfel schneiden Mit dem eingeweichten Brot und 2 EL Tomatenmark zu einer glatten Masse pürieren. Brühe zum Kochen bringen Temperatur zurückschalten Aus der Fischmasse mit einem kleinen Löffel Nocken abstechen In der leicht köchelnden Brühe ca 3 min garziehen lassen. Nocken herausnehmen Brühe abbinden. Creme Fraiche und das restliche Tomatenmark unterrühren, 1 min kochen lassen. Nocken wieder einlegen. Rezept aus:Das grosse GU Kochbuch Kochen für Kinder Dagmar von Cramm Fliegenpilzpizza: Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie: 1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe) 1/8l Wasser 250 g Mehl 2 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen. Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen. Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen. Eine andere Variante wäre, kleine Pizzastückchen zu formen, dünn auswellen und belegen. Kannst du auch einfrieren und portionsweise auftauen, dann in der Pfanne aufwärmen. Guten Appetit Schau auch einmal oben bei den Fotos,ob du eine Inspiration findest und ob du auch einfache Rezepte benötigst, wie bspw Pfannkuchen und Co. Überleg auch einmal, was du früher als Kind gerne gegessen hast... Also dann Grüße B.Neumann * hier konkret: Honig sollte im 1.Lj nicht gegeben werden. Erhitzter Honig allerdings sei unbedenklich. Im 2. Lj sei Honig (bei normal entwickelten und gesunden Babys) kein Problem mehr. Das steht im Zusammenhang mit der gereiften Darmflora. Kaffee und Alkohol (auch erhitzt in Speisen) ist für Kinder tabu. Wegen des Geschmacks und der einhergehenden möglichen Prägung. Fischgräten können ein Problem beim Schlucken sein. Deshalb Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken. Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr noch nicht gut geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Verschlucken von Brot oder Apfel wäre weniger problematisch. Dioe Zubereitungsform trotzdem immer an den Entwicklungsstand des Kindes anpassen. Nüsse als Mus sind geeignet, Äpfel evtl besser reiben. So wäre es auch mit den kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten). Leinsamen sei in größeren Mengen weniger gut geeignet. Sojamilch als Kuhmilchersatz oder in allgemein zu großer Menge wäre noch nicht geeignet. Zwiebel, Knoblauch, scharfe Gewürze sind individuell unterschiedlich verträglich. Geschmacksverstärker sollte gemieden werden und allgemein zu viele Zusatzstoffe - besser selberkochen. Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A.) ist es ähnlich wie bei den Schwangeren: siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=23628 So auch Toxoplasmose oder Salmonellen. Siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=25395&step=2 Fleischwurst und Wienerchen und Co auch erst besser nach dem 1. Geburtstag geben. Ganz einfach, weil es doch recht würzig ist und meist viele Zusatzstoffe enthält. Somit ist auch Schinken, weil auch salzig, in größeren Mengen als nur Probierhappen, erst viel später als Brotbelag empfehlenswert. Es gibt wirklich kaum noch Verbote. Manches erschliesst sich der Logik wie Verzicht auf Alkohol oder Kaffee. Manches ist Typsache und Empfehlungen kann man nicht pauschal aussprechen - etwa bei Chili und Knoblauch. Wer schon durch Fruchtwasser und Muttermilch darauf "geeicht" ist, verträgt das meist problemlos. Empfindliche Babys haben damit eher ihre Schwierigkeiten. Wenn du bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich.


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