Frage: Babygläschen ab dem 4. Monat/ Frühchen

Hallo, mein Sohn ist mit 35+4 auf die Welt gekommen also ein Frühchen. Nun ist er 16 Wochen alt geworden vor 2 Tagen. Darf er auch mit Beikost anfangen wo ab dem 4.Monat draufsteht? Ist damit die 16. Lebenswoche mit einbezogen oder heißt es, dass er den 4. Lebensmonat beenden muss also mit 20 Wochen erst ? Und falls er damit anfangen kann, muss er nur mit einer Sorte anfangen oder kann ich ihm auch zwei drei verschiedene Gemüsesorten anbieten. Ich habe ihm nämlich vor einigen Wochen den „Gute Nacht“ Brei von Hipp, Früh-Karotten mit Kartoffeln, Apfel mit Butternut-Kürbis, Spinatgemüse in Kartoffeln gekauft und in einem kühlen Ort gelagert. Sind alle Sorten unbedenklich? Worauf muss ich achten wenn ich ihm den Gläschen gebe? Muss ich das Gläschen erwärmen? Eventuell mit einem Flaschenerwärmer ?

von Yasbat am 29.03.2020, 18:25



Antwort auf: Babygläschen ab dem 4. Monat/ Frühchen

Hallo Yasbat Die Beikostzeit kann für dein Baby ab dem Zeitpunkt beginnen, wenn es die sog. Beikostreife erreicht hat. Das ist bei den meisten gesund und reif geborenen Babys im Zeitfenster zwischen dem 5. -7. Lm normalerweise der Fall. Bei früher als dem errechenten ET (und gesund) geborenen Babys beginnt die Zeit der Beikostreife ebenfallls ab dem individuellen Zeitpunkt, nämlich dann wenn alle Zeichen* vorhanden sind. Das kann ab dem 5. Lm (also nach dem 4. Lm) soweit sein aber durchaus auch erst deutlich später. Frühgeborene (gesunde) Babys) können nach Rücksprache mit dem KiA, wenn alle Reifezeichen vorhanden sind, ebenfalls (aber frühestens) ab dm, 5. Lm mit Beikost in Kontakt gebracht werden. Beikost ist wichtig für verschiedene Dinge wie bpsw auch für das Mikrobiom im Darm, zur Allergieprävention, u.a. und auch davon kann und darf dein Baby ab der sog Beikostreife profitieren. Dies sind die 3 großen und wichtigen *Beikostreifezeichen: Ein (gesundes) Baby ist beikostreif, wenn 1. der Zungenstoßreflex weg ist. Wenn es 2. mit leichter Unterstützung im unteren Rücken sitzen kann (ausreichende Rumpfspannung hat, dadurch sich selbst aufrecht halten kann) und wenn es 3. sehen und greifen kann, um sich Nahrung zum Mund zu führen (Stichwort Motorik, Auge-Hand-Mund-Koordination). Erst wenn dein Baby wirklich und definitiv soweit ist, solltest du mit Beikost beginnen. Denn erst dann, wird es die Beikost auch wirklich gut vertragen. Erst dann ist das Immunsystem soweit mit anderer Nahrung zurechtzukommen. Auch die Darmreife ist erst dann gegeben - Stichwort Allergieprävention, Prävention von Verdauungsirrititationen u.a. Wenn dein Baby nach dem 7. Lm noch nicht soweit ist, dann wiederum darfst du deinen KiA um Rat fragen. Beikost beginnt man mit einem Brei aus einer einzigen Zutat. Bspw Frühkarotte. Zunächst musst du dein Baby an die ganze neue Situation gewöhnen: an den Löffel, an die Position beim essen, an die Konsistenz vom Brei etc. Je länger dein Baby Zeit hat, um sich daran zu gewöhnen sowie an die Verdauung desselben, desto besser. Für die Gewöhnung an Brei Nummer 1 darfst du dir gut 4 Wochen Zeit lassen. Je jünger ein Baby desto länger darf die Gewöhnung dauern.Das langsame Steigern der Breimenge zu Anfang ergibt Sinn und ist unbedingt empfehlenswert. Denn wichtig ist, wie gut dein Baby den Brei verdauen kann. Und da sind kleine Menge für den Anfang sehr hilfreich. Nach dem dritten Tag kannst du Öl in den Brei geben und am nächsten Tag Kartoffel. Diese Kombination kannst du eine Weile in der Form geben und die Menge insgesamt so weit steigern, dass dein Baby bereits etwas satt wird. Dann kannst du nach 1-1,5 Wochen etwa, entweder Fleisch zum Brei geben, oder das Gemüse wechseln. Der Brei im Gläschen wird im warmen Wasserbad (evtl technisches Gerät) vorsichtig lauwarm gemacht. Wie du beim ersten Brei verfahren kannst, erfährst du auch hier: https://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/erster_brei.htm Grüße Birgit Neumann P.S. und hierkannst du, wenn du magst, ebenfalls noch ein bisschen lesen: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Beikost_32891.htm

von Birgit Neumann am 30.03.2020