Mitglied inaktiv
Hallo, auch wir haben das Problem mit unserer kleinen Tochter (16 1/2 Monate). Bis vor ein paar Monaten hat sie sich noch die Zähne putzen lassen, auch wenn es ihr erkennbar keinen Spass machte. Aber jetzt wehrt sie sich mit Händen und Füßen dagegen: sie dreht den Kopf weg, strampelt, haut die Bürste mit den Händen weg. Meine Frau und ich haben wirklich alles versucht: Lieder, Geschichten, zusammen putzen (sie putzt und wird geputzt oder jeder selber). Zur Zeit macht sie ohnehin eine schwierige Phase durch. Sie will fast nur zu meiner Frau, will ständig bespaßt werden, quengelt und weint sehr schnell, wenn sie nicht schnell ihren Willen bekommt. Wir machen uns wirklich große Sorgen um ihre Zahngesundheit. Sie trinkt ja auch gerne Säfte (verdünnt) und ißt Sachen mit Zucker drin. Da droht ja Karies, wenn sie nicht mindestens zweimal am Tag putzt, oder? Jetzt hat man uns bei der Erziehungsberatung als letztes Mittel den Rat gegeben, sie zu zwingen, bis sie es irgendwann akzeptiert. Dazu müßten wir ihr aber den Mund aufhalten und viel Geschrei und Gegenwehr in Kauf nehmen. Meine Frage: Sollen wir im Interesse der Zahngesundheit unseres Kindes wirklich Gewalt anwenden? Wird die Kleine dadurch nicht traumatisiert? Und wenn ja, können wir das durch viel Liebe anderweitig kompensieren? Ich weiß, das geht jetzt schon über die reine Zahnpflege hinaus, aber vielleicht können Sie uns ja weiterhelfen. Vielen Dank im Voraus!
Hallo, Zähneputzen ist nicht einfach, weder für Ihr Kind noch für Sie. Es ist auch sehr wichtig, dass Sie konsequent sind, sonst wird es immer mehr Ausnahmen vom Zähneputzen geben. Bitte bedenken Sie, dass Ihr Kind die/der Leittragende sein wird, wenn die Mundhygiene nicht gut ist und Löcher entstehen. Kinder mit zwei, drei Jahren können noch nicht einschätzen, welcher Schaden auf sie zu kommt, wenn sie sich nicht die Zähne putzen lassen. Hier müssen Sie als Mama und Papa Ihren Liebling zu ihrem/seinem Glück bringen.Sie können versuchen, Ihr Kind mit „Entertainment“ das Zähneputzen näher zu legen und leichter zu machen. Z.B. gibt es blinkende Zahnbürsten oder elektrische Bürsten, die Musik spielen. Am besten putzen sie die nächsten Tage zu zweit in der sogenannten Knie zu Knie Position. Sie als Eltern sitzen sich gegenüber ( knie zu knie). Einer Zieht den Popo Ihres Kindes so weit zum Bauch, dass die Beinchen rechts und links bequem strampeln können. Ihr Baby ist dann nicht in der Lage sich wegzustoßen. Während die freie Hand die beiden Ärmchen locker hält, können Sie sich mit Ihrem Kind im direkten Blickkontakt sehr gut verständigen. Dann legen sie den Kopf des Kindes dem anderen Partner in den Schoß. Dieser kann dem liegendem Kind so die Zähne gut putzen. Sie können sich das auch beim Kinderzahnarzt zeigen lassen. Leider kann ich hier kein Bild davon einfügen. www.kinderzahnaerzte.de Die verdünnten Säfte bitte nicht angewöhnen, Wasser ist besser und ist völlig ausreichend. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo, wie gesagt, bleibt konsequent, unserer Tochter ist jetzt 18 Monate alt und das Zähneputzen war die letzten 3 Wochen eine echte Katastrophe. Nichts half. Sie musste festgehalten werden und der andere putzte. Für alle Schwerstarbeit, aber es hat sich gelohnt, seit 3 Tagen geht das Zähneputzen wieder ohne Probleme. Sandra
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