Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Rüdiger Moltrecht:

Zweiter Versuch ICSI gescheitert - Verzweifelt

Frage: Zweiter Versuch ICSI gescheitert - Verzweifelt

einfachich82

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Lieber Herr Dr. Moltrecht! Wieder einmal brauch ich Ihren Rat, da meine/unsere Verzweiflung nun mittlerweile ziemlich groß ist. Ich bin heuer im 39, mein Mann im 52 Lebensjahr. Anfang 2019 wurde ich sofort mit ICSI wegen schlechten Spermiogramm meines Mannes mit einem Tag 2 Embryos schwanger. Trotz unkomplizierter Schwangerschaft musste ich unseren Sohn in der 34 SSW ohne ersichtlichen Grund tot zur Welt bringen. Im Januar 2020 wurde ich auf natürlichem Weg schwanger, leider hat man in der SSW 16 festgestellt, dass der Kleine Trisomie 21 hat und somit habe ich die Schwangerschaft nach intensiven Überlegungen in der 17. SSW abgebrochen. Anfang Dezember 2020 hatte ich zusätzlich noch eine biochemische Schwangerschaft. Anfang Jänner diesen Jahres starteten wir wieder mit einer ICSI. Die Anzeichen standen alle recht gut. Man konnte mir am 15.01. 18 Eizellen entnehmen, wovon 10 reif waren, 9 befruchtet werden konnten, sich aber nur 2 gut weiter entwickelten. Eines davon wurde mir am 19.01. als kompaktierter Embryo transferiert. Samstag Mittag bekam ich kurz trotz 3 x 2 Utrogesten vaginal und 2x Duphaston ganz leichte Blutungen, habe einen Test gemacht (Transfer + 11) welcher aber negativ war. Ich dachte mir, vielleicht war der Test zu früh und ausserdem hatte ich davor schon einiges getrunken und der Urin war zu verdünnt. Die Blutungen hörten dann auch wieder auf und bis heute Früh waren sie auch weg. Nur heute dann nach der vaginalen Einnahme von Utrogest begann die Blutung dann normal und unser letzter Funken Hoffnung ist nun vorbei. Ich bekomme alle drei Wochen zusätzlich Intralipid 20% als Infusion, da meine Killerzellen nach Biopsie leicht erhöht waren (358/mm²). Lieber Herr Dr. Moltrecht, können Sie uns noch irgendwie Hoffnungen machen oder sagen, was wir noch tun können? Wir sind Selbstzahler in Ö und somit ist neben der psychischen auch die finanzielle Belastung mittlerweile enorm hoch. Wir haben noch einen Kryoversuch und müssten dann wieder bei null starten. Ich bitte um Hilfe! LG Einfachich82


Dr. Rüdiger Moltrecht

Dr. Rüdiger Moltrecht

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Liebe Einfachich, das tut mir sehr leid. Trotz der vorherigen Tiefschläge ist pos, dass Sie mehrfach schwanger waren. Wegen der traurigen Todgeburt ist wahrscheinlich zur Sicherheit eine Thrombophilie-Diagnostik erfolgt? Falls nicht,würde ich dies anraten. Auf dass der Kryotransfer erfolgreich sein wird. LG R. Moltrecht


einfachich82

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Lieber Herr Dr. Moltrecht! Wenn mit der Thrombophilie-Diagnostik das Faktor V gemeint, ist - ja diese Tests wurden alle durchgeführt. Ebenso wurden Gerinnungsbefunde aus Citrat Blut genommen, deren Werte aller in der Norm liegen. Ergänzend hierzu wurde auch der Homocystein-Wert mit 6,8 festgestellt und Cardiolipin IgG AK und IgM AK genommen und alle sind negativ. Von den Werten her und auch vom Aufbau meiner GMS würde nichts gegen eine Schwangerschaft sprechen! Ebenso ist ein Immunologischer Befund ohne Auffälligkeiten! Ein Homa-Index Wert ist ebenso unauffällig!


einfachich82

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Lieber Herr Dr. Moltrecht! Heute hat sich herausgestellt, dass ich wieder eine biochemische Schwangerschaft hatte und sich das Embryo aus der Icsi versucht hat einzunisten. Das ist dann die zweite biochemische Schwangerschaft innerhalb von drei Monaten? Einmal natürlich und einmal durch Icsi. Wir haben sämtliche Untersuchungen durchgeführt, unsere Totgeburt war in der 34. SSW unauffällig, bei dem Abbruch wegen Trisomie handelte es sich um freie Trisomie. Müssen wir uns Sorgen machen, dass bei uns gentechnisch etwas nicht stimmt oder ist das eine Folge unseres Alters (heuer 39 und 52). Eine humangenetische Untersuchung haben wir bis jetzt nicht gemacht! Wieder einmal tausend Dank für Ihre Antwort und Ihre Mühen! Alles Liebe einfachich


Dr. Rüdiger Moltrecht

Dr. Rüdiger Moltrecht

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Guten Abend, da eine ICSI angeraten worden war, gehe von einem stark eingeschränkten Spermiogramm aus. In solchen Fällen wird zum Ausschluss einer chromosomalen Ursache meist eine Chromosomenanalyse angeboten. Falls nicht erfolgt, könnte man dies erwägen. LG R. Moltrecht


einfachich82

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Lieber Herr Dr. Moltrecht! Erstmal tausend Dank für Ihre Antworten. Das tut so gut, dass man ergänzend von einem Profi noch immer zusätzlich und unentgeltlich eine Antwort bekommt, die einem in der mehr als schwierigen Zeit einer Kinderwunschbehandlung einfach Zuversicht und Sicherheit gibt!!! Unbezahlbar! Ich habe nun einstweilen eine "letzte Frage": mein Mann hat bereits eine Tochter aus erster Ehe, welche gesund ist. Damals war er halt nur weit jünger als heute. Unser Sohn, der leider "still" zur Welt kam, hatte auch keine Auffälligkeiten in Bezug auf Chromosomen. Ich machte alle Untersuchungen wie Erstsemesterscreening, Combind Test, Blutabnahme, Testen auf sämtliche Trisomien sowie Organscreening. Alles war laut Ärzten okay. Eine Obduktion haben wir jedoch nach der stillen Geburt aufgrund unseres psychischen Zustandes abgelehnt. Denken Sie, dass trotzdem eine Chromosomenanalyse sinnvoll wäre? Was könnte da raus kommen und könnte das dann das Ende unseres Kinderwunsches darstellen? Wieder mal herzlichen Dank für Ihre Antwort,Alles Liebe, Einfachich


einfachich82

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PS: Das Spermiogramm ist relativ schlecht, wegen einer Varikozele am Hoden meines Mannes. Aber es schwankt und ich wurde ja auch 2 mal schwanger auf natürlichem weg, wenn jedoch Trisomie 21 und biochemische Schwangerschaft


Dr. Rüdiger Moltrecht

Dr. Rüdiger Moltrecht

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Hallo Einfachich, schön, dass wir hilfreich sein können. Mit schwankenden Spermiogrammen und Varicocele ist dann wahrscheinlich vorab auf eine Chromosomenanalyse verzichtet worden. Somit wäre eine Analyse ein reines Sicherheitsdenken, um z.B. eine mögliche Translokation auszuschließen. Selbst mit solch einem Befund würde dies kein Aus bedeuten. LG R. Moltrecht


einfachich82

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Wieder einmal einfach DANKE!!! für Ihre Antwort!


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