Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

Weiter natürlich probieren oder IVF?

Frage: Weiter natürlich probieren oder IVF?

Lilli2017!

Beitrag melden

Hallo Frau Dr. van der Ven, kurz zu mir ich bin fast 33 Jahre alt und mein Partner 35.  Wir haben leider bisher keine Kinder.  2022 war ich direkt im ersten Versuch schwanger. Leider mussten wir die SS abbrechen aufgrund einer Anenzephalie.  2023 wurde ich im dritten Versuch schwanger. Leider eine Eileiter Schwangerschaft.  Der linke Eileiter ist verschlossen aufgrund einer zurückliegenden Clamydien Infektion.  Nun versuchen wir es im 7. Übungszyklus und es will nicht mehr klappen. Meine Zyklen sind immer regelmäßig (26-28 Tage) und auch mit Eisprung, den ich durch Temperatur seit 12 Monaten feststelle. Der echte Eileiter ist laut Hycosy durchlässig. Das spermiogramm ist gut. Was würden Sie mir empfehlen? Ich möchte nicht mehr so viel Zeit verlieren, da ich noch keine Kinder habe und gerne zwei hätte. Macht Clomifen bei regelmäßigen Zyklen Sinn? Sollen wir zeitnah eine IVF anstreben? Oder haben wir so noch gute Chancen?


Prof. Katrin van der Ven

Prof. Katrin van der Ven

Beitrag melden

Sie haben leider nicht geschrieben ob die Eileiterschwangerschaft im  rechten oder linken Eileiter saß. Wenn der linke Eileiter aufgrund einer Chlamydieninfektion verschlossen ist und die Eileiterschwangerschaft im rechten Eileiter saß würde ich zum Übergang auf eine IVF Therapie raten. Chlamydieninfektionen betreffen meistens beide Eileiter und wenn rechts zusätzlich die Eileiterschwangerschaft saß kann trotz positiver HyCoSy eine Einschränkung der Eileiterfunktion vorliegen. Wenn die Eileiterschwangerschaft links war kann man es noch einige Zyklen spontan versuchen. Sie wissen daß Ihre Chancen auf eine Spontanschwangerschaft bei einem einseitigen Eileiterverschluß etwa halbiert sind da der Eisprung unabhängig von der Eileitersituation entweder rechts oder links ist . Clomifen wird Ihre Chancen bei regelmäßigen Zyklen nicht wesentlcih erhöhen. 


Lilli2017!

Beitrag melden

Die Eileiter Schwangerschaft war im linken Eileiter. Dieser ist auch laut der Hycosy undurchlässig. Bei der Schwangerschaft mit der Anenzephalie bin ich sofort schwanger gewesen und das an der richtigen Stelle.  Dürfte das denn nicht dafür sprechen, das der rechte Eileiter tatsächlich funktionstüchtig ist? Oder war das nur Glück? Wir probieren es nun 7 Zyklen ohne Erfolg, wie lange sollten wir noch versuchen bis wir eine IVF starten? Ist die Chance mit clomifen nicht dadurch erhöht, dass an beiden Seiten ein Eisprung im gleichen Zyklus erfolgen kann? 


Prof. Katrin van der Ven

Prof. Katrin van der Ven

Beitrag melden

Dann kann man damit rechnen daß der rechte Eileiter funktioniert und Sie können es, wie ja schon geschrieben noch 6-8 Monate spontan versuchen. Da statistisch nur in 50 % der Zyklen der Eisprung auf der richtigen Seite stattfindet, kann  Clomifen  theoretisch die Chancen erhöhen wen auf beiden Ovarien eine Eizellreifung einsetzt, das funktioniert aber nicht regelmäßig. Durch längere Anwendung von Clomifen wird die Schleimhautqualität schlechter was wiederum die SS Chancen reduziert. Wenn Sie es versuchen wäre Letrozol eine bessere Alternative zu Clomifen.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo,  ich habe einen Befund zur Gerinnung bekommen, und da steht, dass ich einen Protein Z Mangel habe. Der Wert liegt bei 560 und der Normwert ist ab 1600. Also deutlich vermindert. Bis jetzt gab es 3 Transfere, keinen positiven. Im Befund steht, dass ein erhöhtest Thromboserisiko besteht, bei IVF Versuchen und dass man bei einem neuen Versu ...

Guten

Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, vielen Dank für Ihre Arbeit und die Möglichkeit, Ihnen Fragen stellen zu können.  Ich würde Sie um eine Einschätzung und Empfehlung zum weiteren Vorgehen bitten.  Ich bin gerade 42 Jahre alt geworden. Im Januar 2022 wurde mir mit 38 wegen eines gutartigen Tumors ein Eierstock entfernt. Wir sind zur Erfül ...

Guten Tag Hr. Dr. Schmidt, ich bin 33, mein Mann 37 und wir haben seit 4 Jahren einen unerfüllten Kiwu. Die 1. Schwangerschaft trat auf natürlichem Weg im 4. ÜZ ein, endete aber in der 20. SSW nach festgestellter einseitiger Nierenagenesie und einseitiger Nierendysplasie als med. ind. Abort. Die eingeleitete Geburt reichte nicht aus, um die ...

Sehr geehrter Herr Dr. Gasteiger, ich bitte Sie um eine Einschätzung unserer Kinderwunschsituation und um eine Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise: - wir sind 40 (m) und 37(w) alt; normalgewichtig; kein PCO - wir haben bereits eine Tochter (geb. 2020; natürliche Empfängnis); unkomplizierte Schwangerschaft, Vorliegen einer Plazenta praevia, ...

Sehr geehrter Herr Dr Grewe  Aktuell stimu mit 5mg letrozol für 5 Tage und 100IE menogon und graniran (zum ES unterdrücken) In der zweiten follikel schau sah man rechts drei follikel(12,11 und 10)  und links zwei mit 8 und 9. Er  östrogenwert lag lediglich bei sechzig mmol. 1.Das ist doch viel zu niedrig für so viele follikel. Oder?? ...

Sehr geehrte Frau Prof Sonntag, Bin aktuell im ersten IVF zyklus. Am Montag, 3.11 war punktion von 3 follikeln und davon wurde na 24 Stunden 1 EZ befruchtet und diese wurde dann am Mittwoch transferiert. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass es ein 2 zeller war. Ich weiß nicht, ob am Tag des transfer erneut die EZ beurteilt wurde. Wie schätzen S ...

Guten Tag Herr Dr. Gagsteiger, 1. IVF mit Rekovelle Starker LH Abfall daher kam Luveris für 3 Tage dazu. Mit Ovitrelle 34 Stunden vor Punktion ausgelöst. Das Ergbnis: Von 11 Follikel waren 9 leer. 2 Eizellen konnten punktiert werden. Beide Eizellen hatten laut Biologe top Qualität von 1-4 seien beide eine 1. Eine hat es zur Blastozyste geschaf ...

Hallo Frau Dr. Sonntag. ich habe einen 5 Tage Embryotransfer hinter mir. an Pu+ 14 Tf+9 beta hcg 38,pu+16 tf+11 beta hcg 101 der Wert hat sich sehr gut verdoppelt, nur frage ich mich ob die Werte nicht zu niedrig sind? Hat man mit so niedrigen Werten überhaupt eine Chance? 

Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Sonntag,  mein Mann und ich sind seit nunmehr sechs Jahren im Kinderwunsch und vor allem ich bin langsam körperlich und psychisch am Ende.    Nachdem (mit 34) ein halbes Jahr lang kein Erfolg trotz regelmäßiger Eisprünge und sehr gutem Spermiogramm eintrat, erfolgte die erste Konsultation meiner FÄ. Ergebnis: all ...