Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

TSH

Dr. med. Ute Czeromin

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Frage: TSH

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Liebe Frau Dr. Czeromin, ich hatte vor etwa einem Jahr eine Fehlgeburt in der 5. SSW. Zu diesem Zeitpunkt kam meine Periode immer ca. nach 30 bis 31 Tagen und ich bin im 2. ÜZ schwanger geworden. (der Zyklus vor der Fehlgeburt war 35 Tage lang, ich hatte zu dieser Zeit relativ viel Stress.) Nach der Fehlgeburt wurde mein TSH-Wert bestimmt und lag bei 2,86, was ja einen Risikofaktor für einen Abort darstellen kann. Deshalb nahm ich L-Thyroxin 25 ein. Damit hatte ich nach 6 Wochen einen TSH von 2,3, fühlte mich gut und mein Zyklus war weiterhin ca. 30 Tage lang. Der Hausarzt meinte, dass man heutzutage sagt, dass ein TSH-Wert unter 2 noch besser sei. Also erhöhte ich auf L-Thyrox 50, was meinen Zyklus ziemlich verändert hat. Er war dann immer ca. 34-36 Tage lang, was ja relativ lang ist. Nachdem mein Hausarzt erneut den TSH abnahm, zeigte sich ein Wert von 1,8. Daher wurde auf L-Thyrox 75 erhöht. Die Folge ist nun, dass mein Zyklus mittlerweile schon über 40 Tage lang ist ohne Eisprung und ich mich nicht sonderlich gut fühle. Ich bin mittlerweile sehr verzweifelt, weil ich das Gefühl habe, dass meine Chancen schwanger zu werden nun viel geringer sind und ich Angst habe, dass ich nie mehr meinen ehemaligen regelmäßigen Zyklus haben werde. Denken Sie, dass es in Ordnung ist, wenn ich nur noch eine halbe Tablette von L-Thyrox 75 einnehme, damit sich der Wert wieder bei etwa 2 einpendelt und zusätzlich Jod zu mir nehme? Was noch wichtig ist, ist, dass ich auch beim Endokrinologen war, der einen Ultraschall gemacht hat. Er meinte, die Schilddrüse sei eher klein, aber nicht zu klein und ansonsten unauffällig. Es zeigten sich zwar Schilddrüsenantikörper im Blut, die aber noch im Normbereich lagen. Der Endokrinologe sagte auch, dass er mir freistelle, ob ich Tabletten nehme, da der Wert von 2,86 ja noch nicht so hoch sei. Was würden Sie mir in dieser Situation raten? Denken Sie, dass mein Zyklus sich irgendwann wieder einpendeln wird? Entschuldigen Sie die Länge der Frage! Ich danke Ihnen ganz herzlich im Voraus für Ihre Antwort! Liebe Grüße


Dr. Ute Czeromin

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Die Einnahme von Jod kann man Ihnen bei Nachweis von Schilddrüsenantikörpern nicht empfehlen, fragen Sie dort noch einmal nach, entweder sind die nachweisbar (d.h. über dem Grenzwert) oder im Normbereich. Bei Kinderwunsch und bei Nachweis von Schilddrüsenantikörpern (speziell TPO-AK) sollte tatsächlich soviel L-Thyroxin eingenommen werden, dass der TSH-Wert möglichst unter 2 (Optimal 0,5 bis 1,5) mIU/ml liegt. Gibt es ein Spermiogramm? Sind Sie normalgewichtig? Rauchen Sie? Lange Zyklen haben ein deutlich besser Prognose für einen Schwangerschafteintritt als zu kurze Zyklen. Bei einem Zyklus von 35-40 Tagen ist mit dem Eisprung eher zwischen dem 21. und 26. Zyklustag zu rechnen. Sie könnten Ovulationsteste aus der Drogerie benutzen, um den Zeitpunkt des Eisprungs genauer festzustellen. - Nach einem Jahr ungeschütztem Verkehr käme auch die Möglichkeit einer Vorstellung in einem KiWu-Zentrum in Frage. An den Schilddrüsenhormonen kann es meines Erachtens nicht liegen, dass Ihr Zyklus sich verlängert hat. MFG Ute Czeromin


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