Hallo Herr Doktor Gagsteiger, mit Ihrem Einfühlungsvermögen und Ihrer Kompetenz haben Sie und schon zuvor sehr weitergeholfen. Nun brauchen wir noch einmal Ihre Meinung.  Ich, w, 38 und mein Mann 39 haben schon ICSIs hinter uns, mit nur einmal einer biochemischen Schwangerschaft, ansonsten erfolglosem Transfer und Fehlbefruchtung. Unser Problem ist das Spermiogramm. Die Anzahl der Spermien ist immer deutlich eingeschränkt (ca. 2 Mio/ml, zwischendurch sogar unter 100 Tsd.), Beweglichkeit ok (häufig aber keine A Beweglichkeit), Morphologie ca. 4%. Jetzt haben wir eine DNA-Fragmentation der Spermien von 52% erfahren. Wir sind sehr traurig, dass unsere Klinik 2 Jahre lang gesagt hat, dass wir die DNA nicht testen lassen brauchen und jetzt, wo wir es auf eigene Faust gemacht haben, sagen, die Fragmentation schränkt unsere Chancen ein. Das verunsichert uns sehr. Kann man mit z.B. Zymot die Fragmentation komplett ausgleichen, um wieder die gleichen Chancen wie ohne die erhöhte Fragmentation zu haben? Gibt es weitere Test, die bei einem sehr schlechten Spermiogramm empfehlenswert/ wichtig sind? Könnte der Fish Test für die Spermien erlauben, unsere Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft besser einzuschätzen? Oder kann man aus einem auffälligen Ergebnis Maßnahmen ableiten? Wie schätzen Sie die Chancen mit einem so eingeschränkten Spermiogramm ein? Wenn unsere Chancen durch die Fragmentation und/oder ein evtl. auffälliges Fish Ergebnis noch wesentlich geringer sind, als "nur" mit eingeschränkter Anzahl und Beweglichkeit, würden wir wohl lieber aufhören.  Mein Mann hat außerdem eine Varikozele, die der Kinderarzt im Jugendalter bereits im Zusammenhang mit späterem Kinderwunsch angesprochen hat. Der Urologe jetzt meinte allerdings, die wäre Grad 1-2 und eine OP würde nichts bringen. Sehen Sie das auch so oder könnte Ihrer Einschätzung nach durch die Sanierung evtl etwas erreicht werden? Ihre Einschätzung unserer Lage und Chancen wären sehr wertvoll für uns!  Herzlichen Dank, alles Gute für Sie und viele Grüße!