Lopita
Ejakulatvolumen: Ergebnis: 4,0 mL Norm (WHO 6. Edition): ≥ 1,4 mL Spermienkonzentration: Ergebnis: 66,9 Mio./mL Norm: ≥ 16 Mio./mL Gesamtzahl der Spermien: Ergebnis: 267,6 Mio. Norm: ≥ 39 Mio. Beweglichkeit (Motilität): Gesamtmotilität: 69 % (Norm ≥ 42 %) Progressiv beweglich (PR): 69 % (Norm ≥ 30 %) Schnell beweglich: 23 % Langsam beweglich: 46 % Nicht-progressiv beweglich: Ergebnis: ≤ 1 % (Norm ≥ 1 %) Unbeweglich: Ergebnis: 31 % (Norm < 58 %) Morphologie (Form der Spermien): Normale Formen: 4 % (Norm ≥ 4 %) Details zu Defekten: Kopfdefekte: 79 % Mittelstückdefekte: 35 % Schwanzdefekte: 22 % Zusätzliche Beweglichkeitsparameter: LIN (Linearität): 56 % STR (Straitness): 83 % VCL (Bahngeschwindigkeit): 29,9 µm/s VSL (geradlinige Geschwindigkeit): 17,5 µm/s. Guten tag, mein Mann hatte ein spermiogramm mit diesen werten. ich glaube das dürfte somit schwer für uns sein unseren kinderwunsch erfüllen zu können. ich würde mich sehr über eine Meinung freuen . viele grüße Michelle beantworten
Hallo, aus den von Ihnen genannten Werten lässt sich Folgendes ableiten (alle Angaben unter Berücksichtigung der WHO-Referenzwerte 6. Edition): Ejakulatvolumen (4,0 mL / Norm ≥ 1,4 mL) – Das Volumen ist sogar deutlich höher als der untere Referenzwert und somit unauffällig bzw. sehr gut. Spermienkonzentration (66,9 Mio./ml / Norm ≥ 16 Mio./ml) – Eine Konzentration von etwa 67 Mio./ml ist im Vergleich zur Norm sehr hoch. Das ist ebenfalls positiv. Gesamtzahl der Spermien (267,6 Mio. / Norm ≥ 39 Mio.) – Auch hier liegt Ihr Mann deutlich über der Mindestanforderung. Das ist ein sehr guter Wert. Beweglichkeit (Motilität) Gesamtmotilität: 69 % (Norm ≥ 42 %) Das heißt, 69 % aller Spermien sind beweglich (egal ob progressiv oder nicht-progressiv). Das ist deutlich über dem Grenzwert und somit gut. Progressive Motilität: 69 % (Norm ≥ 30 %) Dieser Wert ist ebenfalls sehr positiv – er zeigt, wie viele Spermien sich zielgerichtet vorwärts bewegen. Nicht-progressiv beweglich: ≤ 1 % (Norm ≥ 1 %) Hier liegt ein Wert von ≤ 1 % vor; das ist etwas unterhalb des „Normalbereichs“ (mind. 1 %), aber für die Fruchtbarkeit ist vor allem die progressive Beweglichkeit relevant, und die ist mit 69 % ausgesprochen hoch. Unbeweglich: 31 % (Norm < 58 %) Das liegt im Normalbereich (unter 58 %). Insgesamt ist also die Motilität – insbesondere die progressive Motilität – sogar überdurchschnittlich gut. Morphologie (Anteil normal geformter Spermien: 4 % / Norm ≥ 4 %) – Hier liegt Ihr Mann genau auf der Grenzlinie der WHO-Norm. Vier Prozent normal geformte Spermien wird nach den aktuellen Kriterien noch als „unterer Normalbereich“ eingestuft. – Wichtig zu wissen: Diese morphologische Bewertung ist sehr streng, und es ist gar nicht ungewöhnlich, dass der Prozentsatz normal geformter Spermien relativ niedrig ist. – Spermien haben häufig gleichzeitig mehrere Defekte (z. B. Kopf- und Mittelstückdefekt). Das ist normal. Entscheidend ist, dass es überhaupt einen ausreichenden Anteil normal geformter Spermien gibt – und das ist hier der Fall. Zusätzliche Beweglichkeitsparameter (LIN, STR, VCL, VSL) – Diese Werte geben Aufschluss über die „Qualität“ der Fortbewegung (Geradlinigkeit, Geschwindigkeit). – VCL (Bahngeschwindigkeit) von 29,9 µm/s und VSL (geradlinige Geschwindigkeit) von 17,5 µm/s klingen im ersten Moment eher moderat – allerdings sind hier genaue Referenzbereiche immer vom jeweiligen Labor und der Analysemethode abhängig. Da es keine einheitlichen WHO-Standards für diese speziellen Parameter gibt, wird das in der Regel individuell interpretiert. – LIN (Linearität) von 56 % und STR (Straitness) von 83 % deuten zumindest darauf hin, dass die Spermien sich größtenteils relativ geradlinig vorwärts bewegen und nicht stark „herumtaumeln“. Gesamteinschätzung Das Volumen, die Konzentration und die Gesamtzahl der Spermien sind ausgesprochen gut. Die Beweglichkeit (vor allem die progressive Motilität) liegt deutlich über den Mindestwerten – ein sehr positiver Aspekt. Die Morphologie ist mit 4 % normal geformter Spermien an der unteren Normgrenze, aber immer noch innerhalb des Normbereichs. Hier könnten zusätzliche Untersuchungen der DNA-Fragmentation weitere Hinweise geben. Insgesamt heißt das: Die meisten Werte Ihres Mannes liegen in einem guten bzw. sehr guten Bereich. Lediglich bei der Morphologie ist man mit 4 % exakt auf dem Grenzwert der Norm. Allerdings führt das allein – gerade in Verbindung mit den ansonsten sehr positiven Parametern – nicht zwingend dazu, dass eine natürliche Schwangerschaft unmöglich oder stark erschwert ist. Was könnte man zusätzlich beachten? Ein Spermiogramm ist immer eine Momentaufnahme. Faktoren wie Stress, Infektionen (z. B. grippale Infekte), Schlafmangel, Lebensstil (Rauchen, Alkohol, Über- oder Untergewicht) oder bestimmte Medikamente können die Samenqualität vorübergehend beeinträchtigen. Wenn weitere Unsicherheiten bestehen, macht es oft Sinn, ein zweites Spermiogramm in einem gewissen zeitlichen Abstand (etwa 3 Monate) anzufertigen, um zu sehen, ob die Werte stabil bleiben. Zur Erfüllung eines Kinderwunsches spielt auch die Eizellqualität, das Alter, der Hormonstatus und andere Faktoren bei der Partnerin eine ebenso große Rolle. Bei spezifischen Fragen zur Fruchtbarkeit kann ein Reproduktionsmediziner oder ein Urologe/Androloge noch einmal detaillierter beraten. Unterm Strich zeigen die vorliegenden Werte jedoch keine deutliche Einschränkung, sondern liegen größtenteils im Norm- oder sogar sehr guten Bereich. Ein Grund zur direkten Sorge besteht aus Sicht dieser Zahlen nicht. Natürlich gibt es immer individuelle Faktoren, aber rein statistisch gesehen sollte ein Kinderwunsch nicht an diesem Spermiogramm scheitern. Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter und nimmt Ihnen ein wenig die Sorgen. Alles Gute für Sie beide! Herzliche Grüße
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