Muse7505
Liebe Prof.van der Ven, in meiner Endometriumbiopsie wurden erhöhte uterine Killerzellen festgestellt (mein Wert liegt bei 450, normal wäre bis 300).Da die Behandlung der Killerzellen in der Reproduktionsmedizin mit Kortison (Prednisolon) u.Infusionen (Omegaven,Intralipid) nicht zu 100% sicher ist, interessiert es mich, ob Sie in der Praxis Erfahrungen gemacht haben, dass Frauen auch ohne konkrete Behandlung der Killerzellen schwanger wurden..? Kann man tatsächlich sagen, dass es ohne Behandlung nicht zur Einnistung kommt bzw. Fehlgeburten häufiger sind? Wie schätzen Sie meinen Wert ein? Aufgrund der Tatsache dass ich Antidepressiva u. Bromocriptin (zur weiteren Prolaktinregulierung bis zum positiven SS-Test) einnehmen muss;aber auch wegen der ungünstigen Situation mit Corona, möchte ich kein Kortison einnehmen. Meinen Sie die Infusionen allein könnten meine Killerzellen unterdrücken? Die Killerzellen im Blut wurden noch nicht bestimmt (habe einen Termin bei einer TCM-Ärztin).Danke.LG!
Man muss ganz klar sagen dass die Datenbasis zu der Zahl natürlicher Killerzellen und Schwangerschaftschancen relativ dünn ist. Alle diesbezüglichen Untersuchungen müssen noch als experimentell angesehen werden ,obwohl sie bei Frauen mit Problemen tatsächlich Therapie Hinweise geben können. Es gibt z.B. keine guten Zahlen wie hoch die NK Zellkonzentrationen bzw deren Spannbreite bei Frauen die eine Schwangerschaft ausgetragen haben ist. Aus diesem Grunde gibt es auch keine zwingende Indikation zur Gabe von Cortison in Ihrem Fall.Die Gabe von Infusionen wäre doch ein guter Kompromiss.
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