Goldfever
Guten Tag Herr Dr. Gastgeiger, zuerst einmal möchte ich Ihnen im Namen aller für Ihre empathischen Antworten danken, deswegen wende ich mich mit meinen Fragestellungen nochmal direkt an Sie: 1.) ich hatte am 25.5. eine HSK mit Biopsie auf Plasma- und Killerzellen - opB. Ich habe dann 3 Tage später etwa auch 3 Tage zu früh (an ZT 24 statt 27) meine Periode bekommen. Letzten Samstag war ich an ZT9 dann zur Sono wegen geplantem Embryotransfer, da war aber alles noch sehr klein und am Anfang (eigentlich nicht passend zu ZT9, aber vmtl wegen der Verschiebung?) Ich wurde dann leider vor 10 Tagen noch krank und habe Antibiotika, sinupret und Nasenspray genommen bis vor zwei Tagen. Jetzt habe ich heute nochmal Sono und Transfer wäre vmtl dann nächste Woche irgendwann. Haben die Medikamente und der frühere Beginn der Periode Ihrer Meinung nach irgendwelche negativen Auswirkungen auf den Transfer oder kann ich ihn problemlos machen wenn Schleimhaut soweit aufgebaut? Oder sollte ich lieber warten? Können die genommenen Medikamente meine Schleimhaut negativ beeinflussen. Und mir wurde von der Kinderwunschklinik prophylaktisch 5mg Prednisolon angeboten, würden Sie das auch so sehen? Ich hatte bisher einen Transfer im April (auch Kryo im natürlichen Zyklus ohne auslösen) der leider negativ war. Vor 3 Jahren hatte ich 3 IUIs, aus der dritten entstand mein Sohn. vielen Dank und beste Grüße
Guten Tag, gerne beantworte ich Ihre Fragen. 1. Vorzeitige Periode nach Gebärmutterspiegelung Ein Eingriff wie die HSK-Biopsie kann die Gelbkörperphase etwas verkürzen. Solange Zyklusmonitoring per Ultraschall (Leitfollikel, Endometriumdicke) und gegebenenfalls Hormone erfolgt, hat ein um wenige Tage vorgezogener Blutungsbeginn normalerweise keinen negativen Einfluss auf einen natürlichen Kryotransfer. 2. Medikamente Antibiotika wie Amoxicillin oder Cefuroxim gelten als sicher für Schleimhaut und Implantation; problematisch wären nur Tetracycline oder Fluorchinolone – diese bitte vor dem Transfer mit dem Team besprechen. Sinupret® hat keine bekannte Wirkung auf die Fertilität, abschwellende Nasensprays wirken primär lokal und beeinflussen die Gebärmutterschleimhaut praktisch nicht. Wenn Sie beschwerdefrei sind und die Schleimhaut heute mindestens sieben bis acht Millimeter misst und dreischichtig erscheint, steht der Übertragung nichts im Weg. 3. Prednisolon 5 mg Niedrig dosiertes Prednisolon wird oft empfohlen, wenn die Biopsie vermehrte Plasmazellen / NK-Zellen zeigte oder mehrere Transfers erfolglos waren. Die Datenlage ist nicht eindeutig, doch bei fünf Milligramm täglich sind Nebenwirkungen unwahrscheinlich; bei positivem Schwangerschaftstest kann man es bis etwa zur 10.–12. SSW weiterführen. 4. Transfer jetzt oder verschieben? Verschieben wäre nur sinnvoll, falls Sie noch Infektzeichen haben, ein bedenkliches Antibiotikum genommen haben oder die Schleimhaut heute nicht ausreichend aufgebaut ist. Ansonsten bringt Abwarten statistisch keinen Vorteil. 5. Ihr nächster Schritt Heute Ultraschallbewertung (Endometrium, Follikel, ggf. LH/Progesteron), Antibiotikum genau benennen und gemeinsam mit der Klinik den Zeitplan sowie einen möglichen Prednisolon-Start festlegen. P. S.: Wir beantworten hier alle Fragen ehrenamtlich und aus echter Überzeugung. Wenn Ihnen meine Einschätzung geholfen hat, freuen wir uns über eine kurze, freundliche Google-Bewertung (einfach „www.bestfertility.de“ suchen). Herzlichen Dank!
Goldfever
Lieber Herr Dr. Gagsteiger, vielen Dank für Ihre ausführlichen Antworten. Die Google-Bewertung gebe ich gerne ab. Ich komme gerade von der Sono: 8mm Endometriumdicke und ein Follikel bei 10. würden Sie dann sagen, ich solle einen Zyklus warten? Aktuell soll ich Montag nochmal zur Sono kommen um zu gucken, wie es dann ist - ist es dann vllt "zu spät" schon? Ich möchte alles richtig machen, da ich aufgrund einer PID nur eine begrenzte Anzahl an Embryonen habe. Gleichzeitig möchte ich nicht unnötig verzögern, weil ich wirklich gerne schwanger werden möchte zeitnah. und noch eine Frage, was halten Sie von Letrozol im Kryozyklus zur Unterstützung? vielen Dank!!!
Guten Tag Letrozol‐Start „heute“? Der klassische Einsatz (2,5–5 mg täglich an Zyklustag 3 bis 7) lebt davon, dass das Medikament sehr früh im Zyklus wirkt. Beginnt man erst nach Zyklustag 7–8, ist der FSH-Impuls meist zu spät, um den Leitfollikel in diesem Zyklus noch substanziell zu beeinflussen. Daher gilt: Liegt Ihr Zyklustag aber schon im zweistelligen Bereich (ZT 10 ± ), bringt ein spätes Nachreichen von Letrozol meist keinen Vorteil; dann wäre es vernünftiger, das Präparat erst im nächsten Zyklus planmäßig einzusetzen. Aber eine Kontrolle am Montag kann trotzdem sinnvoll sein. Praktisches Vorgehen jetzt Sofortige Rücksprache: Rufen Sie noch heute in Ihrem Kinderwunschzentrum an und schildern Sie das aktuelle Ultraschallbild (8 mm Endometrium, 10-mm-Follikel) plus Ihren Wunsch, Letrozol schon in diesem Zyklus zu beginnen. Eine Kontrolle könnte dann schon am Freitag sinnvoll sein. Klare Frage formulieren: „Heute wäre ZT … – lohnt sich Letrozol noch, oder sollen wir es erst im nächsten Zyklus einplanen?“ Rezept & Dosierung klären: Falls das Team zustimmt, lassen Sie sich gleich ein Rezept faxen/mailen oder in der Praxis hinterlegen, damit Sie heute starten können. Sollte Ihr Zyklustag bereits höher liegen, wird die Klinik Ihnen wahrscheinlich raten, jetzt ohne Letrozol weiterzugehen und es – falls nötig – ab dem kommenden Zyklus frühzeitig einzubauen. Hinweis zur Kontaktaufnahme Ich kann den Anruf leider nicht für Sie übernehmen; Ihr Zentrum muss Ihre aktuelle Situation und die Entscheidungshoheit über die Medikation behalten. Greifen Sie deshalb am besten gleich jetzt zum Telefon – so verlieren Sie keine wertvolle Zeit. Ich drücke Ihnen weiter die Daumen!
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