Hallo,
ich hatte vor 9 Tagen einen natürlichen Abgang mit starken Blutungen nach Missed Abortionin der 13. SSW, Herzschlag hat bei 8+3 aufgehört. Nun ist noch ein Blutkoagel in der Gebärmutter, den ich gestern mit Cytotec versucht habe loszuwerden.
Seit Tagen schmerzen mir die Beine, vor allem das linke, auch in der Kniekehle. Ein Ultraschall des Beins wurde beim Hausarzt und in der Klinik gemacht und eine Thrombose damit eigentlich ausgeschlossen, jedoch ist DDimer bei 0.8 mg/l (Test von gestern). Dies beunruhigt meine Hausärztin. Kann das an den starken Blutungen legen? Wieso tun meine Beine so weh? Gibt es dafür eine einfache Erklärung?
Ich bin wegen Endometriose operiert, habe grundsätzlich starke Menstruationen, hatte schon zwei frühe Abgänge (nicht dokumentiert da bei 4+, bzw. 5+ und Ärztin im Urlaub) und jetzt der Abgang in der 13. SSW. Würde es sich lohnen mal allgemein die Gerinnung zu analysieren?
von
GlückNr2
am 07.09.2023, 19:58
Antwort auf:
Gelenkschmerzen/ Gerinnung
Zunächst möchte ich mein Beileid zum Verlust Ihrer Schwangerschaft ausdrücken. Es kann emotional sehr belastend sein, eine Fehlgeburt zu erleben.
Zu Ihren Fragen:
D-Dimer:
D-Dimer ist ein Bluttest, der oft verwendet wird, um das Vorhandensein einer tiefen Venenthrombose (TVT) auszuschließen. Ein erhöhter Wert kann auf eine TVT hinweisen, aber er kann auch aus vielen anderen Gründen erhöht sein, einschließlich einer Schwangerschaft, einer Fehlgeburt, einer Infektion, einer Entzündung oder nach Operationen. Bei einem Wert von 0,8 mg/l wäre es wichtig, die Referenzwerte des jeweiligen Labors zu kennen, um zu beurteilen, ob dies tatsächlich erhöht ist.
Beinschmerzen:
Die genaue Ursache Ihrer Beinschmerzen kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da ich Ihre medizinische Vorgeschichte nicht kenne und nicht persönlich untersuchen kann. Es ist gut, dass eine Thrombose ausgeschlossen wurde, da dies eine der gefährlichsten Ursachen für Beinschmerzen nach einer Fehlgeburt wäre. Es könnte viele Ursachen haben, einschließlich Muskelverspannungen, Nervenreizungen oder Veränderungen im Blutfluss. Es ist auch möglich, dass Stress und emotionale Belastung zu körperlichen Symptomen führen.
Gerinnungsanalyse:
Bei wiederholten Fehlgeburten ist es oft sinnvoll, eine Gerinnungsanalyse durchzuführen, um herauszufinden, ob eine Blutgerinnungsstörung eine mögliche Ursache ist. Einige Blutgerinnungsstörungen können das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Eine solche Analyse könnte Ihnen Klarheit darüber verschaffen, ob es zugrunde liegende Probleme gibt, die behandelt werden könnten.
Es ist wichtig, dass Sie weiterhin mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin in Kontakt bleiben und alle gesundheitlichen Anliegen besprechen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Sorgen nicht ernst genommen werden, zögern Sie nicht, eine zweite Meinung einzuholen. Es ist auch wichtig, emotionalen Support in Anspruch zu nehmen, sei es durch Familie, Freunde oder professionelle Hilfe.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 08.09.2023
Antwort auf:
Gelenkschmerzen/ Gerinnung
Hallo Dr. Gagsteiger,
ich danke Ihnen für ihre ausführliche Antwort.
Es wurde diese Woche wieder DDimer überprüft (dieser war nur noch bei 0.58) und ein ausführlicher Ultraschall der Beine gemacht. Wieder keine Ausfälligkeit. Mich macht mein schmerzendes Bein jedoch extrem zu schaffen. Abends schmerzt es so extrem, dass ich kaum in den Schlaf finde.
Magnesium nehme ich schon, könnte sonst etwas helfen?
von
GlückNr2
am 13.09.2023, 21:27
Antwort auf:
Gelenkschmerzen/ Gerinnung
Es freut mich aber zu hören, dass die Untersuchungen, die Sie erwähnt haben, keine Auffälligkeiten gezeigt haben.
Bei Beinschmerzen kann es viele Ursachen geben, und es ist wichtig, dass Sie die Ursache für Ihre Schmerzen zusammen mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin abklären. Wir sind Spezialisten bei Kinderwunsch, aber keine speziellen Ärzte bei Beinproblemen.
Einige allgemeine Vorschläge zur Linderung von Beinschmerzen sind:
Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann spezifische Übungen und Techniken zeigen, um Schmerzen zu lindern und die Beinfunktion zu verbessern.
Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann helfen, Muskelverspannungen zu lösen, während Kälte Schwellungen und Entzündungen reduzieren kann.
Kompressionsstrümpfe: Diese können bei bestimmten Beinbeschwerden helfen, insbesondere wenn Schwellungen ein Problem sind.
Schmerzmittel: Nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel können kurzfristig helfen. Es ist jedoch wichtig, deren Einnahme mit einem Arzt abzusprechen, um sicherzustellen, dass sie sicher und angemessen für Ihre spezifische Situation sind.
Beinhochlagerung: Das Hochlagern des Beins kann bei Schwellungen helfen und den venösen Rückfluss unterstützen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Sie alle Empfehlungen und Ratschläge bezüglich Ihrer Gesundheit und medizinischer Maßnahmen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen sollten.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 20.09.2023