Babydream25
Sehr geehrte Frau Professor Sonntag, Vor acht Wochen habe ich eine missed abortion in der 10.SSW erlitten, das Wachstum war bei 8+6 SSW stehen geblieben. Es folgte eine Ausschabung. Auf eigenen Wunsch haben wir den Embryo Humangenetisch untersuchen lassen. Wir erwarteten eine Chromosomenanomalie auf Grund meines Alters von fast 41 Jahren. Es zeigte sich aber ein normaler weiblicher karyotyp (46, XX). Eine Kontamination mit meiner DNA wurde zusätzlich ausgeschlossen. Wir sind erschüttert und wissen nicht mehr weiter. Eine Tochter haben wir uns von Herzen gewünscht und nun haben wir das Kind verloren. Ich habe penibel auf Küchen Hygiene geachtet und riskante Lebensmittel gemieden. Zudem habe ich nachgewiesen IgG Antikörper gegen parvovirus, Röteln (Impfung), cytomtgalie, Varizellen (Impfung). Ich bin lediglich toxoplasmose negativ, daher habe ich immer Acht gegeben in Schwangerschaften bezüglich riskanter Lebensmittel. Antikörper bzw. Titer gegen die o.g. Erreger wurden schon vor Jahren in der ersten Schwangerschaft durch den Betriebsarzt bestimmt. Wir sind bereits Eltern von 4 gesunden Söhnen. Was kann die Ursache gewesen sein? Wie ist es möglich, einen genetisch unauffälligen Embryo zu verlieren? Meine Ärztin hat nun eine Gerinnungsdiagnostik veranlasst. Aber wir fragen uns, ob das zielführend ist. In der Vergangenheit bin ich sehr schnell und unkompliziert schwanger geworden innerhalb von 2-3 Monaten. Bei dieser Schwangerschaft hat es 5 Monate gedauert, einen Monat zuvor hatten wir eine biochemische Schwangerschaft. Für einen Rat oder Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar. Es ist so unfassbar schwer zu begreifen. Ich mache mir zudem Sorgen über das Wiederholungsrisiko. Wie schätzen Sie dieses ein? Mein Mann möchte es erneut versuchen, mir fehlt der Mut. Zu groß ist die Angst, wieder ein gesundes Kind zu verlieren. Herzlichen Dank für Ihren fachlichen Rat
Es gibt ein Wiederholungsrisiko, aber selbstverständlich auch die Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft. Ihre Vorgeschichte mit bereits vier Kindern und immer kurzen Zeit bis zum Eintritt der Schwangerschaft sind als positiv zu beurteilen, die Entscheidung es nochmal zu versuchen können nur Sie selbst treffen.
decembermom
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Dürfte ich nochmal nachfragen? Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann es sein, dass unser Kind genetisch gesund war und trotzdem verstarb? Man liest immer von 70% Chromosomen Anomalien in Bezug auf Fehlgeburten. Was ist mit den anderen 30%? Hatten wir einfach nur Pech? Können auch genetisch gesunde Embryonen Störungen in ihrer Entwicklung aufzeigen? Ist das auch auf mein höheres Alter zurückzuführen sowie numerische Chromosomenanomalien? Bitte entschuldigen Sie die Nachfrage. Wir sind sehr traurig und hatten uns erhofft, durch die Genanalyse Antworten er bekommen. Aber nun sind wir noch ratloser als zuvor. Herzlichen Dank und viele Grüße
Babydream25
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Dürfte ich nochmal nachfragen? Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann es sein, dass unser Kind genetisch gesund war und trotzdem verstarb? Man liest immer von 70% Chromosomen Anomalien in Bezug auf Fehlgeburten. Was ist mit den anderen 30%? Hatten wir einfach nur Pech? Können auch genetisch gesunde Embryonen Störungen in ihrer Entwicklung aufzeigen? Ist das auch auf mein höheres Alter zurückzuführen sowie numerische Chromosomenanomalien? Bitte entschuldigen Sie die Nachfrage. Wir sind sehr traurig und hatten uns erhofft, durch die Genanalyse Antworten er bekommen. Aber nun sind wir noch ratloser als zuvor. Herzlichen Dank und viele Grüße
Babydream25
Ich hätte noch eine kurze Nachfrage: Mein Arzt hatte mir in diesem Zyklus nun Cyclogest 400 2x täglich als scheiden Zäpfchen verordnet. Ich soll das Präparat drei Tage nach Eisprung einnehmen und nach 10 Tagen einen Schwangerschaftstest machen. Ist dieser positiv, soll ich die Einnahme fortsetzen bis zur 12. SSW. Im Netz liest man jedoch, dass dadurch keine Fehlgeburt vermieden wird. Macht die Einnahme dann überhaupt Sinn? Vielen Dank für Ihre Hilfe
Ja, es gibt leider viele andere mögliche Ursachen von Infektionen über unzureichend Blutversorgung und weiteres... dennoch aufgrund Ihrer Vorgeschichte mit Ausnahme des Altersrisikos kein zwingend erhöhtes Wiederholungsrisiko.
Tatsächlich besteht eine allgemeine Empfehlung dafür nach Leitlinie erst nach wiederholten Fehlgeburten. Dennoch kann Ihr Frauenarzt das individuell natürlich so empfehlen und für sinnvoll erachten.
Babydream25
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. ich hatte vor der missed abortion eine biochemische Schwangerschaft. Gilt das schon als wiederholte Fehlgeburt im engeren Sinne? Ganz lieben Dank
Nicht im engeren Sinne.
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