Guten Abend, Mit meinem Ex Partner habe ich eine nun bald 16 jährige Tochter. Natürliche Geburt, alles in Ordnung gelaufen.ich war 2008 bei der Geburt 24 Jahre alt. Die letzten 6 Jahre hatte ich leider 5 verhaltene Fehlgeburten mit meinem jetzigen Partner, das Herz hörte vor der SSW 10 auf zu schlagen... Ich wurde mit tatsächlich allen Dingen die zu Fehlgeburten führen können untrsucht auch die Partner Chromosom Untersuchung wurde gemacht, es ist alles in Ordnung außer das bei der Gebärmutter Spiegelung im Oktober 2020 leicht erhöhte Plasmazellen bei 5 festgestellt wurden was ja auf eine leichtere chronische Gebärmutter Entzündung deutet. Die Killerzellen in der Gebärmutter womit auch habituelle Fehlgeburten in Verbindung gebracht werden sind 2020 bei 414 gewesen - erhöht. Eine zweite Gebärmutter Spiegelung habe ich nicht machen lassen habe allerdings wegen ueraplasmen sowieso innerhalb zwei Jahren zwei Mal für 10 Tage Doxycyclin 100 einnehmen müssen.hatte trotz allem auch nach der Gebärmutter Spiegelung die Zwei letzten Fehlgeburten also gesamt 5 . Kein eigenständiger Abgang - der Herzschlag hörte einfach auf- dannach ausschabung. Aktuell bin ich schwanger und möchte unbedingt versuchen alles dafür Zutun das Baby austragen zu können. zur Sicherheit jetzt wo es noch so früh ist (4ssw) bin also gerade zwei Tage überfällig. Das ich zwei Wochen zur Vorsorge Doxycyclin 100- 2 mal am Tag nehme. Gelesen habe ich das es erst ab der 16 SSW schädlich fürs Ungeborene wird. Meine Frauenärztin hat mir trotzdem davon abgeraten und hat mir Vagi c verschrieben + sagt das durch die SSW es sowieso eine Schutzhülle um meine Gebärmutter baut. wir haben uns dafür entschieden Dexamethason+ intralipid intravenös um die unk zellen zu senken - da es ja in vielen Studien schon darauf hindeutet das eine Abstoßung stattfindet wenn die Killerzellen erhöht sind. Was raten Sie mir ? Ich habe Angst wenn ich vllt nicht trd zusätzlich das Doxycyclin nehme und dann doch die endomitritis der Grund für einen wiederholt Abgang sein könnte. Meine Frauenärztin sagt allerdings es ist nur leicht erhöht und das etliche Frauen mit höheren Plasmazellen oder Gebärmutter Entzündung normal austragen können. Kann das Doxycyclin denn jetzt überhaupt schaden? Ich habe seit Jahren sowieso ein Ungleichgewicht im scheiden millieu immer wieder bakterielle vaginose , manchmal auch ueraplasmen etc. Ich bin natürlich übervorsichtig gerade nach meiner Vorgeschichte. Herzliche Grüße
von
Berenike1990
am 12.03.2024, 18:44
Antwort auf:
Antibiotika Behandlung beginnen in der Frühschwangerschaft
Guten Abend,
zunächst möchte ich mein tiefes Mitgefühl für die Schwierigkeiten ausdrücken, die Sie in den letzten Jahren erlebt haben. Der Weg zu einer erfolgreichen Schwangerschaft kann für viele Menschen eine große Herausforderung sein, besonders nach mehreren Fehlgeburten.
Bezüglich Ihrer Frage zum Einsatz von Doxycyclin in der frühen Schwangerschaft ist es wichtig, den Rat Ihrer Frauenärztin zu beachten. Antibiotika, einschließlich Doxycyclin, können je nach Zeitpunkt der Schwangerschaft unterschiedliche Risiken bergen. Generell wird Doxycyclin aufgrund potenzieller Risiken für das Ungeborene, insbesondere in der frühen Entwicklung, oft vermieden. Es stimmt, dass Doxycyclin vor allem nach der 16. Schwangerschaftswoche (SSW) als schädlicher angesehen wird, weil es zu Zahnverfärbungen beim Ungeborenen oder zu einer Hemmung des Knochenwachstums führen kann. Aber auch in der Frühschwangerschaft wird in der Regel eine Vorsicht walten gelassen.
Die Behandlung mit Dexamethason und Intralipid, um die Killerzellen zu senken, basiert auf der Annahme, dass eine immunologische Reaktion zur Abstoßung des Embryos führen kann. Dies ist ein Ansatz, der in einigen Fällen als Teil eines individualisierten Behandlungsplans verwendet wird, besonders wenn andere Faktoren wie erhöhte NK-Zellen (Natürliche Killerzellen) festgestellt wurden.
Es ist wichtig zu verstehen, dass jede medizinische Behandlung individuell abgewogen werden muss, insbesondere in einer so sensiblen Phase wie der frühen Schwangerschaft. Die Entscheidung gegen das Doxycyclin basiert wahrscheinlich auf einer Risiko-Nutzen-Abwägung Ihrer spezifischen Situation.
Das Ungleichgewicht im Scheidenmilieu, das Sie erwähnen, kann tatsächlich ein Faktor sein, der behandelt werden sollte, allerdings sind dafür in der Regel spezifische Medikamente oder Therapien erforderlich, die sicher während der Schwangerschaft angewendet werden können. Vagi-C, das Ihnen verschrieben wurde, dient zum Beispiel dazu, die vaginale Flora zu normalisieren und kann eine gesunde Umgebung während der Schwangerschaft unterstützen.
Es ist absolut verständlich, dass Sie nach Ihren Erfahrungen besonders vorsichtig sind. Die Kommunikation mit Ihrer Frauenärztin, das Verfolgen eines auf Ihre individuelle Situation zugeschnittenen Behandlungsplans und die Einholung einer zweiten Meinung, falls Sie unsicher sind, sind wichtige Schritte, um die bestmöglichen Chancen für eine erfolgreiche Schwangerschaft zu gewährleisten.
Bitte bedenken Sie, dass ich nicht alle Details kenne und kennen kann. Es ist von größter Bedeutung, dass Sie sich weiterhin eng mit Ihrer Frauenärztin oder einem spezialisierten Reproduktionsmediziner austauschen, um den für Sie und Ihr Baby sichersten und wirksamsten Weg zu finden.
Bitte berücksichtigen Sie auch, dass Sie bei dieser Vorgeschichte auch psychologisch in einer Extremsituation sind. Eine Schwangerschaft setzt immer ein stabiles Tolerieren eines fremden Organismus in Ihrem Körper voraus. Und Sie haben wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. In meiner Sprechstunde hat die Reduktion dieser angstvollen Atmosphäre und die Unterstützung hoffnungsvoller Momente eine wichtige Rolle. Wir glauben fest daran, dass eine hoffnungsfrohe Situation auch die eigene Körperabwehr so modulieren kann, dass die Bedingungen besser werden. Also lassen Sie sich bitte von einer erfahrenen Ärztin oder Arzt unterstützen. Frau Dr. Ute Stephanos in unserer Arbeitsgruppe hat hier sehr viel Erfahrung und könnte Ihnen auch in Ihrer Nähe Experten nennen. Über www.bestfertility.de erfahren sie mehr.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 12.03.2024