Marita80
Sehr geehrte Herr Greve, wir haben mittlerweile die dritte ICSI (wegen OAT III meines Mannes, 47 Jahre) hinter uns, leider erneut ohne positives Ergebnis. Alle Behandlungszyklen laufen immer sehr gut, nur mit der Einnistung klappt scheinbar irgendwas nicht. Die Trauer darüber, dass es nicht geklappt hat, ist das eine, viel unerträglicher sind die hochsteigenden Ängste, dass wir irgendwann zu den Paaren gehören könnten, die trotz aller Bemühungen und „guten Chancen“ auf unerklärliche Weise ohne Nachwuchs nach Hause gehen. Daher meine Anfrage nach Ihrer Einschätzung unserer Situation und eventueller Therapieempfehlungen: Ich bin 39 Jahre alt, Homonwerte gut bzw. unauffällig, AMH 3,5 ICSI, Frühjahr 2022, Stimulationsphase ohne Nebenwirkungen mit Decapeptyl und Menogon, 9 gewonnene Eizellen, davon 5 befruchtet, 2 eingefroren, Transfer einer sehr guten Blastozyste (5AA): 1. Test positiv, Kontrolltest hcG fallend → biochemische Schwangerschaft ICSI, Sommer 2022, Stimulationsphase ohne Nebenwirkungen mit Decapeltyl und Menogon, 13 gewonnene Eizellen, davon 6 befruchtet. 3 eingefroren, Transfer einer guten Blastozyste (5AB): erster Test zeigte niedrigen hcG → biochemische Schwangerschaft ICSI, Herbst 2022, Stimulationsphase etwas länger, aber ohne Nebenwirkungen mit Decapeptyl und Menogon, 10 gewonnene Eizellen, 6 befruchtet, 3 eingefroren, Transfer einer guten Blastozyste (5BB) → Test negativ (zusätzlich Prednisolom und ASS100) Diagnostisch wurden bei mit eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung, eine Gebärmutter- und Bauchspiegelung gemacht, alles unauffällig. Nach den beiden biochemischen Schwangerschaften zusätzlich Vitamin D und Eisen kontrolliert (wird jetzt substituiert zusätzlich zu einem Multivitaminpräparat, Resveratrol, Omega3, Coenzym Q10), Hormonstatus erneut unauffällig, eine Biopsie des Endometriums auf Killer- und/oder Plasmazellen, die Werte sind unauffällig. Uns wird seit fast 2 Jahren gesagt, dass wir gute Chancen hätten und es außer dem OAT meines Mannes keine Einschränken (außer dem Alter) gäbe. Mich beschleicht aber die Befürchtung, dass es vielleicht irgendwas gibt, was „in mir nicht stimmt“. Wir haben noch mehrere Vorkerne für einen Kryotransfer und auch die Möglichkeit eine weitere Stimulation zu machen. 1. Ist das normal, dass es so läuft? Heißt es nicht, statistisch braucht es drei Versuche um schwanger zu werden? Da sind wir jetzt drüber, was heißt das für die Chance kommender Behandlungszyklen? Aus meiner Laienperspektive sieht es so aus, als würden die Ergebnisse kontinuierlich schlechter? Ist das einfach ein dumme Zufall oder gibt es da einen Zusammenhang? 2. Spricht man in unserem Fall jetzt von Implantationsversagen? Und falls ja, was können wir tun Gibt es da noch Untersuchungen, die sinnvoll sein und uns weiter bringen könnten? Kann es irgendwelche immunologischen Probleme geben? Sollen wir es einfach weiterversuchen? 3. Wie ist da ihre Empfehlung? Wie kann es weiter gehen? Wir haben leider erst in einigen Wochen ein Beratungsgespräch und bis dahin stehe ich alleine da mit all diesen ungeklärten Fragen und Unsicherheiten. Ich danke Ihnen im voraus sehr herzlich für diese Möglichkeit, hier im Forum Fragen stellen zu können und hoffe, Sie sehen es mir nach, dass ich diesen Weg wähle, da es ja auch ganz schön viele sind. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen, Martha
Hallo, auch ich bin der Meinung, dass Ihre Prognose eher überdurchschnittlich gut ist. Man sagt, dass es 3 Versuche benötigt, damit 7 von 10 Frauen einen positiven Test haben. Dies bedeutet dann aber nicht, dass diese sieben Frauen auch ein Kind bekommen. Sie sind bei 3 Transferen 2x schwanger gewesen. Dies war eher nicht zu erwarten. Neben der Gebärmutterspiegelung und der Untersuchung von uNK- und Plasmazellen, könnte man bei Ihnen noch eine Gerinnungsanalyse und eine Chromosomenanalyse bei Ihnen beiden diskutieren. Viele Grüße Christoph Grewe
Marita80
Sehr geehrter Herr Greve, Gebärmutterspiegelung + Bauchspiegelung wurde bereits gemacht: beides unauffällig Genetik (Chromosomenanalyse bei uns beiden und Gerinnung/Faktor 5 bei mir) wurde gemacht: beides unauffällig. Untersuchung auf uNK und Plasmazellen per Biopsie wurde gemacht: beides unauffällig Gerinnung wurde noch einmal (zusätzlich zur Genetik) untersucht: unauffällig Soweit ich das verstanden habe, würde demnach bei mir auch ein ERA-Test keine neuen Erkenntnisse bringen, da ich ja zweimal (biochemisch) schwanger war und demnach das Implantationsfenster 5 Tage nach PU korrekt ist. Es gab ja eine Einnistung, wenngleich mit einem sehr frühen Abgang. Da es eine Selbstzahlerleistung ist und zudem auch einigermaßen zeitaufwändig und kostenintensiv, würde ich das nur machen, wenn das wirklich zwingend erforderlich ist, was ich aus meiner Laienperspektive aber nicht sehe. --> Oder wie wäre Ihre diesbezügliche Empfehlung zum Thema ERA-Test? Danke für Ihre Antwort, die mich durchaus beruhigt, dass wir uns "lediglich" in der emotional absurden Situation befinden, dass es sich zwar jedes Mal nach Katastrophe angefühlt hat, reproduktionsmedizinisch aber an sich alles ganz gut aussieht. Das ist als medizinischer Laie manchmal echt schwer nachzuvollziehen! Bleibt also abwarten, Tee trinken und aufs Beste hoffen! In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, Martha
Hallo, den ERA-Test würde ich in Ihrer Situation nicht durchführen. Sollten Sie alles mögliche ausschließen wollen, wäre die Untersuchung des endometrialen Mikrobioms noch eine Option. Viele Grüße Christoph Grewe
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