Sume76
Mein Sohn ist 16,5 Jahre alt, 186cm groß, ca. 73kg schwer. Er war schon immer sportlich, hat bis vor kurzem Fußball und bis vor Corona auch Volleyball gespielt, fährt gerne Rad und Ski. Schon im Grundschulalter hat er in unregelmäßigen Abständen nach den Training über Leistenschmerzen geklagt. Der Kinderarzt meinte dies läge am unzureichenden Aufwärmen. Nachdem er sich dann aber immer eine Zeit geschont hat, war oft monatelang alles ok. Vor zwei Jahren hatte er jedoch einen deutlichen Wachstumsschub und seitdem hatte er nach jeder Trainingseinheit Schmerzen in der linken Leiste. Auch am Schulsport kann er kaum noch teilnehmen. Eine Untersuchung beim Orthopäden samt Ultraschall sowie ein MRT der linken Hüfte (ohne Kontrastmittel) erbrachte keine Auffälligkeiten. Es hieß die Schmerzen seien muskulär bedingt. Mein Sohn solle sich bewegen und vorher gut aufwärmen. Er hatte inzwischen 20 Mal Physiotherapie und hat die Übungen auch sehr gewissenhaft zu Hause ausgeführt - ohne Erfolg. Im Alltag spürt er nichts, sobald er sich sportlich betätigt, hat er Schmerzen, inzwischen beidseitig. Mein Kind ist total deprimiert, denn Sport war/ist das Wichtigste für ihn. Wir haben schon mehrere Orthopäden in unserer bayerischen Kleinstadt abgeklappert, aber niemand konnte helfen. Vielleicht haben Sie noch eine Idee, was wir tun können bzw. wo man sich am besten hinwendet. Wir sind ratlos und fühlen uns allein gelassen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. MfG Sanne
Liebe Familie, interessanterweise ist unsere Klinik hier in Berlin auf solche Spezialfälle besonders eingestellt. Zunächst sollten Sie wissen, dass manche Krankheitsbilder mit Schmerzen in der Leiste ihre Ursache in einer gestörten mechanischen Beweglichkeit von Hüftkopf und Hüftpfanne zueinander haben. Hier gibt es Dinge, die weder im Sono, noch im MRT beschreibbar sind: Dementsprechend ist hier dann doch ein Röntgenbild des Beckens im Liegen mit Innenrotation der Hüften, sowieso eine sogenannte Falschprofil-Röntgenaufnahme der Hüften notwendig, um Vermessungen vorzunehmen: Eine Hüftpfannen-Unreife (Dysplasie) ist im MRT nicht ausreichend beschreibbar, und das macht Beschwerden, die mit denen Ihres Sohnes vereinbar sind. Auch kann eine Fehldrehung der knöchernen Pfanne (Retroversion) mit sogenanntem Impingement zu diesem Schmerzen führen. Und zu guter Letzt ist die dritte Differentialdiagnose eine belastungsbedingte Knochenformstörung zwischen Hüftkopf und Schenkelhals eine mögliche Erklärung (CAM-Impingement). Falls sich keiner auskennt, fahren Sie mit Röntgenbildern nach Regensburg (Bad Abbach) oder kommen Sie nach Berlin. Mit freundlichen Grüßen Jan Matussek
Jannis07
Hallo, ich hoffe, es ist ok, wenn ich dir schreibe. Der Sohn einer Freundin hat seit einiger Zeit die gleichen Probleme. Er ist knapp 16 Jahre alt und spielt seit Jahren Fußball. Bei ihm hat sich im MRT herausgestellt, dass er eine Schambeinentzündung hat. Im Röntgen und Ultraschall war dieses nicht zu sehen. Ob er ein MRT mit Kontrastmittel hatte, weiss ich leider nicht. LG
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