Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Wolfgang Remus:

Noch einmal Hüftdysplasie

Dr. med. Wolfgang Remus

Dr. med. Wolfgang Remus
Kinderorthopäde
Frage: Noch einmal Hüftdysplasie

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Hallo Herr Dr. Remus, ich hatte am 10.5. schon einmal eine Frage zur Hüftdysplasie gestellt. Unsere Tochter hatte quasi seit Geburt an eine Tübinger Hüftschiene getragen, weil ihre Ausgangswerte 50% rechts und 58% links (Alpha-Winkel nach Sono) betrugen. Nach nunmehr 12 Wochen Tragezeit konnten wir die Schiene nun seit der letzten Woche ablassen und brauchen nach Meinung des Orthopäden auch nicht mehr zur Nachkontrolle. Die Alpha-Winkel betrugen bds. 60% (Typ Ib). Nun sagte mir unser Kinderarzt bei der U4, dass die Werte genau an der Grenze seien und es besser wäre, wenn man nach 4 Wochen noch einmal einen Ultraschall macht. Ich bin nun etwas verunsichert. Wie schätzen sie die Lage ein: Wie lange sollte eine Therapie mit der Hüftschiene andauern und welche Nachkontrollen in welchen Abständen sind sinnvoll? Kann sich unter Umständen sogar die Hüfte wieder verschlechtern, wenn man zu früh mit der Therapie aufhört? Vielen Dank im voraus!


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Hallo, leider hat Ihr Kinderarzt Recht und ich verstehe den Kollegen nicht, warum er Ihnen nicht die genaue Nachsorge erklärt hat. Ich würde empfehlen in jedem Fall in vier Wochen, vielleicht von einem anderen Kollegen die Kontrolle durchführen zu lassen. Wenn diese wirklich in Ordnung ist und man braucht keine Beugebehandlung mehr, sollten bis zum 2. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen ein Ultraschall gemacht werden, weil wir den endogenen Faktor, der zu der Dysplasie geführt hat, nicht kennen. Es muss nichts mehr sein, aber es kann. Mit 2 Jahren macht man, wenn alles gut verlaufen ist, eine Röntgenaufnahme der Hüfte. Ist diese okay, dann mit 5 Jahren noch mal und wenn die Hüfte dann weiterhin in Ordnung ist, eine abschließende Rö-aufnahme in der Pubertät. Nur wenn man diese Nachsorge verfolgt, kann man die Gewissheit haben, dass Ihr Kind, wenn es erwachsen ist, gesunde Hüften hat. Viele Grüße Dr. Remus


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