Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann:

Erneute Hüftdysplasie-ist das möglich?

Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann

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Frage: Erneute Hüftdysplasie-ist das möglich?

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Sehr geehrter Herr Dr. Lohmann, bei unserer Tochter (8Monate alt) wurde bei der U3 eine Hüftdysplasie festgestellt (Anfangswerte li 52°/76°/re 59°/57°). Nach 4 Monaten Behandlung mit der Tübinger Hüftschiene verbesserten sich die Werte auf li 68°/72° und re 68°/68°. Wir sollten die Behandlung beenden und nach 3 Monaten wiederkommen. Diesmal hat man geröntgt und auf einmal schlechte Werte festgestellt (li 32°/re 30°), noch zusätzlich Ultraschall gemacht, da sollen die Werte bei 65° liegen. Nun sollen wir wieder 24 Stunden lang die Schiene tragen. Das Problem ist, dass unsere Tochter mit der Schiene nur geweint hat. Wir sehen keine Möglichkeit, ihn die Schiene weiter anzuziehen, das kann doch sonst psychische Folgen haben. Kann es denn wirklich sein, dass sich die Werte nach 3 Monaten so verschlechtern können? Wie schlimm wäre es, wenn man alles so belassen würde? Sie zeigt sonst keinerlei Beschwerden, krabbelt und bewegt sich so, wie andere auch. Wir wurden vom Arzt überhaupt nicht beraten. Er meinte nur nach mehrmaligem Hinterherfragen, dass wir von der Zeit, die uns noch bleibt, sowieso nicht auf die Sollwerte kommen werden. Was können wir denn alternativ tun?


Prof. Dr. med. Christoph Lohmann

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Es ist leider in seltenen Fällen durchaus möglich, dass sich die Hüften wieder verschlechtern können. Wenn die Messwerte auf eine erneute Verschlechterung der Hüften hinweisen, ist unbedingt eine Behandlung erforderlich! Das ist am Anfang gerade für die größeren Kinder schwierig - aber bedenken Sie bitte: Ihre Tochter muss noch für viele Jahrzehnte auf ihren nach der Behandlung hoffentlich gut entwickelten Hüftgelenken laufen können. Deshalb kommt man nicht um eine Behandlung herum. Die Schiene muss natürlich passen und sollte von einem Orthopäden kontrolliert werden, wenn die Kinder und auch die Eltern damit nicht zurecht kommen. Mit freundlichem Gruss, C. Lohmann


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