KatharinaCaro
Lieber Herr Dr. Busse, vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für Fragen nehmen! Unsere Tochter ist 15,5 Monate alt und wird in den Schlaf (und zum Weiterschlafen) gestillt. Die Nächte sind mal besser, mal schlechter aber sie lässt sich sehr leicht beruhigen. Wir hatten jetzt das zweite Mal nachts in Folge wie einen "Anfall". Erst wird sie sehr unruhig, wälzt sich für kurze Zeit - möchte zB auch nicht gestillt werden und dann geht es los. Sie schreit aus vollem Halse (auch wenn wir sie aus dem Bett holen) und überstreckt und spannt sich dabei so schlimm an, dass wir Mühe haben sie zu halten. Wir waren gestern schon fast auf dem Weg in Krankenhaus als ich einen alten Schnuller geholt habe (sie nimmt eigentlich keinen mehr aber wir wussten nicht wie wir es überhaupt ins Auto schaffen sollen), dadurch ist sie dann kurze Zeit später runtergefahren und wollte dann auch schlafen. Tagsüber ist sie zu 100% fit und zeigt keine Anzeichen von zB Schmerzen. Hätten sie einen Hinweis / Richtung was dies sein könnte? Sollten wir sie einmal (auch wenn tagsüber alles ok ist) kinderärztlich durchchecken lassen? Vielen lieben Dank & einen schönen Sonntag!
Liebe K., um in Ruhe einschlafen zu können, muss man gelernt haben, sich ohne Hilfe zu entspannen und mit den Reizen und eigenen Gefühlen umzugehen. Solche "Schreiattacken" sind völlig normal, und auch wenn es dramatisch aussieht, helfen Sie Ihrer Tochter am besten, wenn Sie ruhig und gelassen bleiben und nicht in hektische Beruhigungsversuche verfallen. Langfristig sollten Sie Ihrer Tochter die Chance geben, zu den anderen Zeiten abschalten und in den Schlaf finden zu können. Also erst stillen, wenn Sie beide das mögen, und dann mit einem festen Ritual Ihre Tochter ins Bett bingen. Und bei Bedarf nur leise redend oder singend am Bett sitzen bleiben bis sie zur Ruhe findet. Alles GUte!
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