manma
Lieber Dr. Busse, unser Sohn wurde vor 5 Wochen per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Nach ein paar Problemen beim Stillen klappt das jetzt gut, er trinkt und nimmt zu. Den Tag über braucht er gerade ganz viel Nähe, will immerzu an der Brust sein und lässt sich nicht ablegen. Er weint leider immer sofort, wenn er mal nicht am Körper oder auf dem Arm ist und wenn er weint, dann ist er oft so aufgeregt, dass er sich sehr überstreckt, den Kopf nach hinten wirft und sehr angespannt ist. Ist er an der Brust oder bei Papa auf dem Arm entspannt er sich dann oft wieder. Die U3 war unauffällig. Sollten wir mit dem häufigen Weinen und Überstrecken mal zum Kinderarzt und wäre eine Konsultation aus Ihrer Sicht dringend? Er schläft die Nacht fast durch und lässt sich an der Brust ja auch immer beruhigen, daher haben wir nicht den Eindruck, dass er schlimme kontinuierliche Schmerzen hat. Vielleicht Verspannungen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Liebe M., es fällt vielen jungen Babys einfach schwer, die vielen Reize zu verarbeiten und sich zu entspannen. Sie müssen das erst lernen, und dabei können Sie ihrem Sohn helfen. Ständiges an der Brust "hängen" ist nicht sinnvoll, genauso wenig wie ständiges Herumtragen. Das bedeutet ja auch immer ein "Reiz". Babys brauchen auch Zeit in Ruhe für sich. Legen Sie Ihre Sohn bitte immer dann, wenn er anfängt, müde und quenglig zu werden, konsequent im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben, halten ruhig Ihre Hand darauf und haben Geduld bis er zur Ruhe findet. Alles Gute!
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