Campingqueen
Sehr geehrter Herr Dr Busse, in meiner Familie sind beide Typen von Diabetes vertreten! Leider wurden letztes Jahr auch 2 Babys (meine 2 Cousinen) mit Typ 1 geboren! Ich selber bin gesund, der Kindsvater hat Typ2! 3 Tage nach der Geburt war meine Maus 1 mal unterzuckert! Wir haben unseren Kinderarzt bei der U6 darauf angesprochen, aber er meint, unsere Tochter (19 Monate alt) müsse deswegen nicht untersucht werden (wir hätten sie vorsichtshalber gerne mal testen lassen)! Wie sehen sie das? Übertreiben wir oder sollte die Kleine doch wenigstens gelegentlich auf Diabetes getestet werden? Vielen Dank im Vorraus für ihre Antwort und danke, dass Sie sich so viel Zeit nehmen, um besorgten Eltern mit Rat zur Seite zu stehen!
Liebe C., bei Typ-1-Diabetes sind schon Monate bis Jahre vor Ausbruch der Krankheit Diabetes-typische Antikörper im Blut nachweisbar. Mit einem einfachen Bluttest können Betroffene frühzeitig erkannt werden. Dies gibt den Kindern und Angehörigen wertvolle Zeit, um sich auf den Umgang mit der Erkrankung vorzubereiten. Am 1. Januar 2015 startete die Fr1da-Studie, ein Screening-Projekt in Bayern zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Kindern. Die Untersuchung findet für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren entweder im Rahmen der jeweiligen Vorsorgeuntersuchung (U7, U7a, U8, U9) oder auch bei jedem anderen Kinderarztbesuch statt. Sie ist für die Teilnehmer kostenfrei. Die Bestimmung der Autoantikörper wird anhand weniger Blutstropfen durchgeführt, die durch einen kleinen Stich in den Finger gewonnen werden. Die Organisatoren der Studie können einen teilnehmenden Arzt vermitteln. Mehr Informationen und Kontakt auf der Studien-Website www.typ1diabetes-frueherkennung.de. Alles Gute!
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