Stefanie093
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unsere Tochter ist 16 Monate alt. Wir haben mit 7 Monaten mit Beikost begonnen, aber es hat nie wirklich gut funktioniert. Brei hat sie komplett abgelehnt, dann eine Zeit lang fast nichts gegessen und später etwas vom Familientisch probiert. Sie verlangt immer noch sehr viel nach der Brust. Mehrfach habe ich schon versucht, das Stillen zu reduzieren, aber bisher war das nicht erfolgreich. Wir bieten täglich 4–5 Mahlzeiten an, aber sie isst nur sehr kleine Portionen (meist 2–3 Teelöffel). Gestillt wird tagsüber etwa 4-mal und nachts 2–3-mal. Meine Fragen: Wie wahrscheinlich ist es in dieser Situation, dass ein Eisenmangel besteht? Macht es Sinn, zur Sicherheit Blut abnehmen zu lassen, auch wenn unser Kinderarzt bisher keine Notwendigkeit sieht? Ist dieses Essverhalten in diesem Alter noch im Rahmen oder muss man sich Sorgen machen? Zur Info: Unsere Tochter wiegt 10,7 kg. Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung!
Liebe S., ob ein Eisenmangel bestehen könnte, kann sicher Ihr Kinderarzt gut einschätzen. Auf jeden Fall sollte im Alter Ihrer Tochter Milch nicht mehr den Hauptbestandteil der Ernährung stellen, sodass Sie sie wohl etwas "schubsen" sollten, dass sie sich auf normales Mitessen am Familientisch einlässt. Nächtliches Stillen muss gar nicht mehr sein, und auch sonst sollten Sie nicht mehr so großzügig mit der Brust sein. Und sie einfach zu den 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten fröhlich an den Familientisch setzen, wo sie von dem Gebotenen so viel oder wenig oder gar nichts nehmen darf. Kein Drängen aber auch nichts anstatt. Und "immer nur lächeln" und den erst mal zu erwartenden Protest auch gelassen aushalten. Es geht ja nicht nur um Eisen sondern auch um andere wichtige Nährstoffe wie z.B. Jod. Alles Gute!
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