E@B
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, unser Kind wurde vor ein paar Jahren mit dem Masern Einzelimpfstoff von Merieux geimpft, welcher auch einen sehr hohen Titer hinterlassen hat. Nun würden wir aber gerne doch noch Mumps nachimpfen. Daher haben wir ein paar Fragen an Sie: 1) Gibt es Wechselwirkungen oder verstärkte Nebenwirkungen, wenn zuerst mit dem Masern Einzelimpfstoff geimpft wurde und dann mit MMR oder sogar MMRV? Kennen Sie Fälle in denen das so "ausprobiert" wurde? 2) Ist in dem Masern Einzelimpfstoff der gleiche Erregerstamm enthalten wie bei MMR oder MMRV in dem handelsüblichen Impfstoff in Deutschland? 3) Wenn wir uns für die MMRV Impfung entscheiden, würde dann eine einmalige Impfung damit ausreichen um gegen Windpocken geschützt zu sein? (Kind ist 10 J.) Oder würden Sie in unserem Fall dann doch lieber MMR und dann später separat mit dem Windpocken Einzelimpfstoff impfen? Windpocken würden wir mit 12 Jahren ohnehin impfen wollen. 4) Eine Alternative gegen Mumps zu impfen außer mit MMR(V), gibt es nicht mehr, oder doch? Vielen Dank vorab für Ihre Antworten. Liebe Grüße, E.
Hallo, Hier meine Antworten: 1) Nein, es sind keine Wechselwirkungen oder verstärkte Nebenwirkungen zu erwarten, wenn zuerst mit dem Masern Einzelimpfstoff geimpft wurde und dann mit MMR oder sogar MMRV. Und, ja, ich höre immer wieder von dieser Art von Nachholimpfwunsch und es ist sogar eine offizielle Empfehlung, so vorzugehen. 2) Das kann ich nicht genau sagen, vermutlich ja oder zumindest ein sehr ähnlicher. Für die Nachholimpfung ist das aber nicht entscheidend, weil die verschiedenen Masern-Impfstoffe als gleichwertig gelten. 3) Für jede Komponente – M, M, R und V – sind je mindestens 2 Dosen empfohlen. 4) Nein. Alles Gute!
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