mami084
Guten Morgen, gestern wurde im Radio bekanntgegeben, dass es bei uns in der Stadt wieder einige Masernfälle gibt und man mit ungeimpften Kindern Krabbelgruppen u.Ä. meiden soll. 1.) Meine Tochter ist erst vier Monate - der Nestschutz müsste allerdings schon weg sein oder? Ich bin unsicher, wie ich mich im Alltag verhalten soll. 2.) Wie groß ist die Ansteckungsgefahr wenn wir in einem Supermarkt sind un vor uns an der Kasse jemand mit Masern hustet (auch wenn nicht in unsere Richtung) bzw. wenn unsere Nachbarn sich anstecken sollten und wir alle durchs Treppenhaus laufen. Masern können ja bis zu zwei Stunden in der Raumluft überleben. 3.) Bald haben wir einen Termin zur nächsten U-Untersuchung. Sollte man diese besser weiter als empfohlen nach Hinten verschieben, da ja bestimmt besonders Wartezimmer beim Kinderarzt ein großes Risiko darstellen. Da sich Masern anfangs ja nur als Erkältung zeigen ist es den Sprechstundenhilfen ja nicht unbedingt möglich Masernfälle direkt zu isolieren. 4.) Macht eine Impfung mit 6 Monate Sinn? Warum ist dies nicht empfohlen - weil sie weniger schützt oder ein Risiko für das Kind darstellt? Liebe Grüße
Hallo, 1) Da man den noch vorhandenen Nestshcutz nicht individuell messen kann, bleibt es tatsächlich eine Unsicherheit, ob ein junger Säugling noch geschützt ist oder nicht. Manmuss mit gesundem Menschenverstand handeln. 2) Diese Frage wird Ihnen leider niemand beantworten können – wie will man das sagen? Man sieht ja den noch nicht kranken aber schon ansteckenden Personen nicht an, dass sie ansteckend sind. 3) Das genannte Risiko muss man gegen den Vorteil der Vorsorgeuntersuchung abwägen. Schwierig, aus den schon genannten Gründen. 4) Das kann man unter solchen Umständen „erwägen“. Dies ist so früh an sich nicht empfohlen, weil die Schutzrate bei früher Impfung geringer ist und man dann insgesamt 3x impfen soll. Wenn die Bevölkerung impffreudiger wäre, hätten wir das Problem Masern längst gelöst… Alles Gute!
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